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Anatomy of an Explosion
Die Geschichte musste erzählt werden, die Geschichte einer großen, konfessionellen Kirchengemeinschaft, die allmählich, fast unmerklich, aber scheinbar unwiderruflich ihren evangelischen und konfessionellen Charakter und ihre Identität verliert. Doch dann, entgegen allen Erwartungen und historischen Präzedenzfällen, eine Umkehrung eines Trends, der die moderne Kirchengeschichte beherrscht hat! Die Laien und die Geistlichen der Missouri-Synode beziehen Stellung.
Sie wählen neue Führungspersönlichkeiten mit dem Auftrag, die Richtung ihrer Synode wieder auf die alten Wege zu lenken, auf die evangelikale Orthodoxie, die sie so gut gelernt und gekannt hatten. Sie unterstützen eine Untersuchung der Lehre des größten und seinerzeit renommiertesten Seminars ihrer Synode. Sie studieren die Fragen, mit denen ihre Kirche konfrontiert ist, sie überprüfen ihre Lehrposition; und in der Versammlung unternehmen sie den kühnen, noch nie dagewesenen Schritt, die Lehre zu verurteilen, die an eben diesem Seminar gelehrt wird, das von den größten theologischen Führern, die die Synode je kannte, gegründet wurde und unter ihnen blühte.
Die Mehrheit der Fakultätsmitglieder prangert das Vorgehen ihrer Kirche an und weigert sich zu einem scheinbar günstigen Zeitpunkt, ihrer Berufung zum Lehren in der Kirche nachzukommen en masse. Hunderte von Studenten folgen ihren Professoren in ein Exil, das zwar als Exil bezeichnet wurde, in Wirklichkeit aber eher eine Art Gefangenschaft war, geleitet vom Prestige und der Überzeugungskraft ihrer Lehrer und von dem unglaublich großen Druck ihrer Kommilitonen.
Sie sind nicht verloren, weil ihre Freunde und ehemaligen Brüder nicht versucht haben, sie zurückzuholen, sondern weil sie ihre Synode ablehnen, nicht nur ihre Leiter und einige ihrer Handlungen, sondern auch ihre Theologie. Die Narben, die der Kirche durch ihren Austritt zugefügt wurden, sind tief und werden das Leben von uns allen überdauern.