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Leaving Other People Alone: Diaspora, Zionism, and Palestine in Contemporary Jewish Fiction
Leaving Other People Alone liest zeitgenössische nordamerikanische jüdische Belletristik über Israel/Palästina durch eine antizionistische Linse. Aaron Kreuter argumentiert, dass die jüdische Diaspora-Literatur eine wichtige Rolle bei der Etablierung der zentral-peripheren Beziehung zwischen Israel und der Diaspora gespielt hat und daher auch das Potenzial hat, diese Beziehung herauszufordern, zu stören und letztlich zu überarbeiten.
Kreuter vertritt die Auffassung, dass jedes fiktionale Werk, das sich mit Israel/Palästina und dem Zionismus befasst, mit einer erhöhten Verantwortung verbunden ist, die vor allem darin besteht, der palästinensischen Weltsicht, dem enteigneten Anderen des zionistischen Projekts, erzählerischen Raum zu geben. In fesselnder Prosa bietet das Buch ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Erkenntnissen und neue, überzeugende Lesarten von Texten von Theodor Herzl, Leon Uris, Philip Roth, Ayelet Tsabari und David Bezmozgis.
Kreuter entwickelt sein Konzept der diasporischen Heteroglossie, das heißt die einzigartige Fähigkeit der Fiktion, mehrere Stimmen zu enthalten, die sich den nationalen Zentren widersetzen und gegen sie anschreiben. Dieses Werk leistet einen wichtigen und originellen Beitrag zu jüdischen Studien, Diasporastudien und zur Weltliteratur.