Bewertung:

Das Buch wird wegen seiner eindringlichen und emotionalen Darstellung des Kindesmissbrauchs und der Auswirkungen häuslicher Gewalt aus der Perspektive eines Kindes sehr geschätzt. Es dient als wichtiges Hilfsmittel für die Therapie und die Diskussion über Missbrauch, wird aber als zu intensiv und anschaulich für kleine Kinder in einem Klassenzimmer oder zu Hause angesehen. Eltern und Erziehungsberechtigten wird empfohlen, das Buch zu lesen, bevor sie es ihren Kindern vorstellen.
Vorteile:Das Buch fängt die emotionale Erfahrung eines Kindes, das mit Missbrauch zu tun hat, gut ein und vermittelt Gefühle von Angst, Schuld und Isolation. Viele Rezensenten schätzten die Fähigkeit des Buches, Gespräche über schwierige Themen wie häusliche Gewalt zu eröffnen, und wiesen darauf hin, dass es ein hervorragendes Hilfsmittel für Therapeuten ist. Die Botschaft „Du bist nicht allein; es ist nicht deine Schuld“ findet starken Widerhall.
Nachteile:Die anschaulichen Beschreibungen von Missbrauch und emotionalen Traumata in dem Buch können vor allem für ein jüngeres Publikum überwältigend sein. Mehrere Rezensenten bemängelten die Eignung des Buches als eigenständige Lektüre für Kinder oder zum Vorlesen durch die Eltern und meinten, dass das Buch aufgrund seines intensiven Inhalts eine Warnung benötigt. Der magische Realismus am Ende des Buches wurde ebenfalls als unzureichend empfunden, da er keine praktischen Strategien für Kinder in solchen Situationen bietet.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Da ist jemand im Wohnzimmer.
Es ist Dad.
Es ist Angryman.
Das schwierige Thema der häuslichen Gewalt wird in diesem kühnen und hoffnungsvollen Werk mit Sensibilität und tiefem Verständnis behandelt.
Gro Dahles ergreifender und intelligenter Text, kombiniert mit Svein Nyhus' kraftvoller Kunst, fängt die ganze Bandbreite der Emotionen ein, die eine kleine Familie und ihre Gemeinschaft überkommen - von einer fürsorglichen Nachbarin und ihrem Hund bis hin zum König des Dorfes - während sie sich mit "Angryman" auseinandersetzen - dem Namen, den der kleine Junge, Boj, dieser Seite der Persönlichkeit seines Vaters gibt, wenn er wütend und gewalttätig wird. Der Schrecken, die Schuldgefühle, die Reue und die Verleugnung sind greifbar, aber der stärkste Teil des Buches ist das Beharren auf Nulltoleranz für gewalttätiges Verhalten und das Angebot eines möglichen Weges zur Heilung und Erlösung.
Den Lesern bleibt eine wichtige Botschaft für Familien und Kinder, die das Gleiche erleben: Ihr seid nicht allein. Es ist nicht eure Schuld. Ihr müsst es jemandem erzählen, dem ihr vertraut. Es muss nicht auf diese Weise sein.