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Anxious Cinephilia: Pleasure and Peril at the Movies
Das Aufkommen neuer Vorführpraktiken und Sehgewohnheiten im einundzwanzigsten Jahrhundert hat eine öffentliche Debatte darüber ausgelöst, was es bedeutet, ein "Cinephiler" zu sein. In Anxious Cinephilia ordnet Sarah Keller diese konkurrierenden Visionen in eine historische und theoretische Perspektive ein und zeichnet nach, wie die Liebe zum Kino mit Ängsten vor dem Inhalt und der Vergänglichkeit von Filmbildern zusammenhängt.
Keller rekonstruiert die Geschichte der Cinephilie von den Anfängen des Films über die Französische Neue Welle bis hin zur Streaming-Ära und vertritt die These, dass Liebe und Angst das Kinoerlebnis von Anfang an geprägt haben. Diese ängstliche Liebe zum Kino prägt sowohl institutionelle Praktiken als auch persönliche Erfahrungen, von der Kuratierung des Kinoerlebnisses über die Schaffung von Gemeinschaft und Identität durch Filmfestivals bis hin zum Posten in sozialen Medien.
Anhand einer detaillierten Analyse von Filmen und der Filmgeschichte untersucht Keller, wie Veränderungen in der Kinopraxis und im Zuschauerverhalten Ängste hervorrufen, auch wenn sie Nostalgie wecken. Anxious Cinephilia bietet einen neuen theoretischen Ansatz für die Beziehung zwischen Zuschauer und Kino und definiert das Konzept der Cinephilie neu, um seine vielfältigen Formen und seine ungewisse Zukunft zu erfassen.