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Misreading Anita Brookner - Aestheticism, Intertextuality and the Queer Nineteenth Century
Anita Brookner war bekannt dafür, langweilige Bücher über einsame, alleinstehende Frauen zu schreiben. Misreading Anita Brookner entschlüsselt die Geheimnisse der berühmt-berüchtigten depressiven Brookner-Heldin, indem es völlig neue Leseweisen für sechs Brookner-Romane eröffnet.
Gestützt auf Brookners Erbe als renommierte Kunsthistorikerin der französischen Romantik und auf diverse intertextuelle Quellen von Charles Baudelaire über Henry James und Renée Vivien bis hin zu Freud wird in diesem Buch argumentiert, dass Brookners einsame Frauen des zwanzigsten Jahrhunderts auch als Variationen männlicher Künstlerarchetypen des neunzehnten Jahrhunderts betrachtet werden können. Jahrhunderts gesehen werden können. Anhand einer Reihe von romantischen Persönlichkeiten wie dem Flaneur, dem Dandy, dem Ästheten, dem Militär, dem Sonderling, dem Analysanden, dem Degenerierten und dem Geschichtenerzähler werden Verhaltensweisen des 19.
Jahrhunderts zu entschlüsseln. Diese Erforschung von Brookners „performativer Romantik“ legt neue Tiefen in ihren introvertierten Außenseitern frei, die sich als subversive Mischung aus dem Historischen, dem Zeitgenössischen, dem Männlichen und dem Weiblichen erweisen.