Bewertung:

Die Rezensionen zu „Approaching Ali“ von Davis Miller spiegeln eine Mischung aus Bewunderung für den Schreibstil des Autors und die intime Darstellung von Muhammad Ali wider, gepaart mit einiger Kritik an der persönlichen Natur der erzählten Geschichten. Viele Rezensenten fanden das Buch fesselnd und emotional mitreißend, während einige der Meinung waren, dass es durch die Offenlegung privater Momente Grenzen überschreitet.
Vorteile:⬤ Schöner Schreibstil, der an große Südstaatenliteratur erinnert.
⬤ Fesselnde und packende Erzählung, die den Leser erfolgreich in die Welt von Muhammad Ali zieht.
⬤ Ein einzigartiger und intimer Einblick in Alis Leben nach seiner Boxkarriere, der seine Menschlichkeit und Liebenswürdigkeit hervorhebt.
⬤ Gut ausgearbeitete Geschichten, die sowohl Sportfans als auch diejenigen ansprechen, die mit dem Boxen nicht vertraut sind.
⬤ Aufmunternde Botschaften über Selbstzweifel und Positivität.
⬤ Starke emotionale Wirkung auf die Leser, die eine tiefere Verbindung zu Ali aufbauen.
⬤ Einige Leser fanden die Erzählung langweilig und hatten den Eindruck, dass sie wie eine Fan-Fiction klingt.
⬤ Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und der Ethik des Teilens persönlicher Geschichten ohne Alis Erlaubnis.
⬤ Ein nicht-linearer Erzählansatz, der einige Leser frustrieren könnte.
⬤ Einige empfanden das Buch als übermäßig sentimental oder schadenfroh über die Beziehung der Autorin zu Ali.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Approaching Ali: A Reclamation in Three Acts
Am Osterwochenende 1988 fuhr Davis Miller, damals ein erfolgloser Schriftsteller und Filmverkäufer, zum bescheidenen Haus von Muhammad Alis Mutter in Louisville, klopfte an die Haustür und wartete auf eine Antwort. Es war mehr als zwei Jahrzehnte her, dass er den Champ zum ersten Mal auf einem Schwarz-Weiß-Fernseher gesehen hatte - damals war Miller ein elfjähriger Junge, der durch den unerwarteten Verlust seiner Mutter erschüttert war - und er fühlte, dass die Zeit gekommen war, sich persönlich bei dem Mann zu bedanken, dessen Furchtlosigkeit, Anmut und Hartnäckigkeit ihm die Kraft gaben, eine fast lähmende Depression zu überwinden. Als sich die Tür schließlich öffnete, lernte Miller nicht nur seine "spirituelle Konstante" kennen, sondern begann auch eine überraschende und zärtliche neue Freundschaft, die sein Leben für immer verändern sollte.
Heute, mehr als fünfundzwanzig Jahre später, verbindet die beiden noch immer eine ungewöhnliche Verbindung, die nur durch Zufälle entstehen und durch gemeinsame Erfahrungen gestärkt werden kann. Miller schöpft nun aus diesen bemerkenswerten Momenten, um uns ein leises, verblüffendes Porträt eines großen Mannes zu geben, der körperlich verwüstet, aber geistig jung ist. Beginnend mit einer Reihe von drei miteinander verbundenen Anekdoten über Millers erstes Treffen mit dem Champion - die die Grundlage für "My Dinner with Ali" bildeten, ein legendäres Stück Sportjournalismus, das in The Best American Sports Writing of the Century veröffentlicht wurde - setzt sich Approaching Ali als eine historische Hommage fort, die aus miteinander verbundenen Vignetten besteht, die sich über Jahrzehnte erstrecken, und die sich von allem anderen unterscheidet, was bisher über einen der berühmtesten und beliebtesten Männer der Welt geschrieben wurde.
Wie die Leser auf diesen Seiten entdecken werden, ist Miller der Jedermann, Ali der Superman im körperlichen Niedergang. Zusammen ergeben die beiden Stimmen das bisher intimste Porträt von Alis Alltag während seiner Postbox-Karriere. Durch Millers Augen sehen wir den alternden und kränkelnden Ali, wie er ahnungslosen Gästen Streiche spielt, wie er jedem willigen Publikum Taschenspielertricks vorführt und wie er jeden Tag über zehn Meilen läuft, um einen Eisbecher zu genießen und mit Fremden zu reden. Miller zeigt eine Seite der Boxlegende, von der wir nie wussten, dass es sie gibt, sei es, dass Ali an einer Bushaltestelle in Los Angeles Hundert-Dollar-Scheine verteilt, dass er einer Gruppe von Stadtkindern zum ersten Mal das Meer zeigt oder dass er mit seinen einfühlsamen Worten, zu denen er immer noch fähig ist, unerwartet Witze reißt.
In der großen zeitgenössischen literarischen Tradition von Schriftstellern wie Gay Talese, Tom Wolfe und Nick Hornby gewährt uns Miller eine Reihe außergewöhnlicher Einblicke in einen Mann, dem er sich fast sein ganzes Leben lang genähert hat. Das Ergebnis ist sowohl eine neue Einführung in die menschliche Seite einer Boxlegende als auch eine liebevolle und schön geschriebene Aufarbeitung von Muhammad Alis Leben nach dem Ring.