Bewertung:

Das Buch untersucht die Selektionstheorie und ihre Auswirkungen auf Philosophie und Wissenschaft, wobei der Schwerpunkt auf dem Anthropischen Prinzip liegt. Obwohl es eine reichhaltige und fachkundige Analyse bietet, fanden die Leser den Inhalt anspruchsvoll, insbesondere aufgrund der mathematischen Aspekte und des Schreibstils des Autors. Das Buch hat gemischte Kritiken hinsichtlich seiner Klarheit und Kohäsion erhalten.
Vorteile:⬤ Reichhaltige Thematik
⬤ fachkundige Analyse
⬤ relativ leicht zu lesen
⬤ hilfreiche Anwendung der Bayes'schen Statistik
⬤ enthält anregende Gedankenexperimente
⬤ bietet neue Einblicke in Selektionseffekte
⬤ fesselnder Überblick über anthropische Überlegungen.
⬤ Ohne fortgeschrittene Mathematikkenntnisse schwierig zu verstehen
⬤ einige kritisieren den Schreibstil des Autors als zu komplex oder voreingenommen
⬤ Probleme mit der Lesbarkeit aufgrund des dichten Inhalts
⬤ Enttäuschung über die Tiefe der Analyse der Selektionsverzerrung
⬤ einige fanden das Buch teuer.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Anthropic Bias: Observation Selection Effects in Science and Philosophy
Anthropic Bias untersucht, wie man argumentieren kann, wenn man den Verdacht hat, dass die Beweise durch "Beobachtungsselektionseffekte" verzerrt sind, d. h. Beweise, die durch die Voraussetzung gefiltert wurden, dass es einen geeignet positionierten Beobachter gibt, der die Beweise "hat". Dieses Rätsel - manchmal auch als "anthropisches Prinzip", "sich selbst verortender Glaube" oder "indexikalische Information" bezeichnet - entpuppt sich als eine überraschend verwirrende und intellektuell anregende Herausforderung, die für viele Bereiche der Wissenschaft und der Philosophie von großer Bedeutung ist.
Es gibt philosophische Gedankenexperimente und Paradoxien: das Doomsday-Argument.
Dornröschen.
Der anmaßende Philosoph.
Adam und Eva.
Der geistesabwesende Fahrer.
Der Schießsaal.
Und dann sind da noch die Anwendungen in der modernen Wissenschaft: Kosmologie ("Wie viele Universen gibt es? ", "Warum scheint das Universum für das Leben gut abgestimmt zu sein? ")
Evolutionstheorie ("Wie unwahrscheinlich war die Entwicklung intelligenten Lebens auf unserem Planeten?")
Das Problem des Zeitpfeils ("Gibt es dafür eine thermodynamische Erklärung?")
Quantenphysik ("Wie kann die Viele-Welten-Theorie getestet werden?")
Spieltheoretische Probleme mit unvollkommenem Rückruf ("Wie kann man sie modellieren?")
Sogar Verkehrsanalyse ("Warum ist die 'nächste Spur' schneller?").
Anthropic Bias argumentiert, dass in all diesen Bereichen dieselben Prinzipien am Werk sind. Und er bietet eine Synthese an: eine mathematisch explizite Theorie der Beobachtungsselektionseffekte, die versucht, wissenschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig philosophische Paradoxien zu vermeiden.