Anti-Buch: Über die Kunst und Politik des radikalen Publizierens

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Anti-Buch: Über die Kunst und Politik des radikalen Publizierens (Nicholas Thoburn)

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Originaltitel:

Anti-Book: On the Art and Politics of Radical Publishing

Inhalt des Buches:

Nein, Anti-Book ist kein Buch über Bücher. Nicht wirklich. Und doch ist es ein Muss für jeden, der sich für die Zukunft des Buches interessiert. Nicholas Thoburn stellt das vor, was er "einen Kommunismus der Textmaterie" nennt, und untersucht die Begegnung zwischen politischem Denken und experimentellem Schreiben und Veröffentlichen, indem er die Politik des Textes von einer ausschließlichen Beschäftigung mit Inhalt und Bedeutung auf die Medienformen und sozialen Beziehungen verlagert, durch die Text produziert und konsumiert wird. Thoburn verfolgt einen "postdigitalen" Ansatz, indem er eine breite Palette von Textmedienformen in Betracht zieht, und fordert uns auf, die Warenförmigkeit von Büchern in Frage zu stellen - damit aufzuhören, sich Bücher als transzendente intellektuelle, moralische und ästhetische Güter vorzustellen, die nicht vom Kommerz befleckt sind. Seine Kritik ist stattdessen eine, die in die vielen Materialitäten von Text eintaucht.

Anti-Book setzt sich mit einer Reihe von Schreib- und Publikationsprojekten auseinander, darunter Antonin Artauds Papiergris-gris, Valerie Solanas' SCUM-Manifest, Guy Debords in Sandpapier gebundene Memoires, der kollektive Romancier Wu Ming und das Digital/Print-Hybrid der Zeitschrift Mute. Das Buch ist nicht nur empirisch fundiert, sondern auch eine große Errungenschaft, wenn es darum geht, eine politische Philosophie des Schreibens und Publizierens zum Ausdruck zu bringen, in der die Materialität des Textes mit der konzeptionellen Produktion verwoben ist. Jedes Kapitel untersucht eine andere Form von Textmedien in Verbindung mit einem bestimmten Konzept: das Pamphlet der Kleinpresse als "kommunistisches Objekt", die Zeitschrift als "diagrammatisches Publizieren", politische Bücher in den Modi "Wurzel" und "Rhizom", der "multiple Single" der anonymen Autorschaft und der Mythos als "nicht identifiziertes narratives Objekt".

Als fesselnd geschriebener Beitrag zur zeitgenössischen Medientheorie in all ihren Erscheinungsformen wird Anti-Book die aktuellen Debatten über radikales Publizieren, Künstlerbücher und andere neue Genre- und Medienformen in den alternativen Medien, im Kunstverlagswesen, in den Medienwissenschaften, in den Kulturwissenschaften, in der kritischen Theorie sowie in der sozialen und politischen Theorie bereichern.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780816621965
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2016
Seitenzahl:368

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)