
Legal Aid Lawyers and the Quest for Justice
Auf der Grundlage von im Vereinigten Königreich durchgeführten Untersuchungen untersucht dieses Buch den Stand des Zugangs zur Strafjustiz, indem es den Zustand der Beziehung zwischen Anwalt und Mandant im Rahmen der Prozesskostenhilfe untersucht.
In der größten Studie dieser Art seit etwa zwei Jahrzehnten wird ethnografische Feldforschung eingesetzt, um eine neue Perspektive auf die Interaktion zu gewinnen, die im Mittelpunkt der Waffengleichheit des Strafrechtssystems steht. Die Untersuchung bringt zwei widersprüchliche Botschaften hervor: In Interviews behaupten die Prozesskostenhilfeanwälte ein positives Verhältnis zu ihren Klienten, während sich bei der teilnehmenden Beobachtung das Gegenteil herausstellt.
Wenn man mehr auf das achtet, was man sieht, als auf das, was man sagt, wird vermutet, dass diese Anwälte zwar gut reden, aber nicht gut handeln können. Die Anwälte behandeln ihre Mandanten mit mutwilliger Respektlosigkeit - sie machen sich über sie lustig, reden über sie hinweg und drängen sie dazu, sich schuldig zu bekennen - trotz gegenteiliger Beteuerungen. Die Beweise sind vernichtend für diesen Zweig der Anwaltschaft und tragisch für die Klienten, die auf sie angewiesen sind.
Was ist die Ursache für diese Malaise? Unzureichende finanzielle Entlohnung? Erhöhter Zeitdruck? Vernachlässigte ethische Ausbildung? Was auch immer die Ursache sein mag, dieses Buch hält dem Berufsstand der Rechtsbeistände den Spiegel vor und zeigt, dass es ein Problem gibt - ein Problem, das sich noch verschlimmern könnte, wenn nicht aus den Fehlern der in dieser Studie untersuchten Anwälte Lehren gezogen werden. Das Buch bietet eine faszinierende Analyse und ist für all diejenigen von Interesse, die mehr über den aktuellen Stand des Zugangs zum Recht erfahren möchten.