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Applying Quantitative Bias Analysis to Epidemiologic Data
Die Bias-Analyse quantifiziert den Einfluss des systematischen Fehlers auf die Schätzung des Zusammenhangs einer epidemiologischen Studie. Die grundlegenden Methoden der Bias-Analyse in der Epidemiologie sind seit Jahrzehnten gut beschrieben, werden aber in veröffentlichten Präsentationen epidemiologischer Forschung nur selten angewandt.
Neuere Fortschritte in der Bias-Analyse, wie z. B. die probabilistische Bias-Analyse, kommen sogar noch seltener vor.
Wir vermuten, dass es sowohl angebots- als auch nachfrageseitige Erklärungen für die Seltenheit der Bias-Analyse gibt. Auf der Nachfrageseite fordern Gutachter und Herausgeber von Fachzeitschriften die Autoren nur selten auf, sich mit systematischen Fehlern zu befassen, abgesehen davon, dass sie diese als Einschränkungen ihrer jeweiligen Studie aufführen.
Diese Auflistung wird häufig von Erklärungen begleitet, warum die Einschränkungen kein großes Problem darstellen sollten. Auf der Angebotsseite werden Methoden zur Analyse von Verzerrungen in den meisten Epidemiologie-Lehrplänen nur wenig beachtet, sie sind oft in Lehrbüchern verstreut oder fehlen ganz, und sie lassen sich mit Standard-Software für statistische Berechnungen nicht einfach implementieren.
Unser Ziel in diesem Text ist es, diese Hindernisse auf der Angebotsseite abzubauen, in der Hoffnung, dass die Nachfrage nach quantitativer Bias-Analyse folgen wird.