
Seit mehr als 2000 Jahren gehören apokalyptische Vorstellungen von Untergang und Erlösung, von letzten Dingen und endgültigen Wahrheiten, von endgültiger Zerstörung und Erneuerung zu den kulturellen Grundlagen, auf denen die europäischen Gesellschaften aufgebaut wurden.
Die Reihe Kulturgeschichte des apokalyptischen Denkens präsentiert einen vielfältigen und interdisziplinären Ansatz aus der Perspektive der Geschichts-, Sozial- und Kulturwissenschaften, der die zeitgenössischen epistemischen, medialen und politischen Kontexte betont. Sie zielt darauf ab, die sozialen Dynamiken und diskursiven Strategien hinter apokalyptischen Vorstellungen nachzuzeichnen, um die dynamischen Beziehungen zwischen Identifikationsprozessen und apokalyptischen Interpretationen zu beleuchten.
Dabei ermutigt die Reihe sowohl Autoren als auch Leser, mit einheitlichen Lesarten sogenannter apokalyptischer Traditionen zu brechen und sich auch auf kulturübergreifende Vergleiche in unterschiedlichen religiösen und geographischen Kontexten einzulassen.