Aquinas und der Markt: Auf dem Weg zu einer humanen Wirtschaft

Bewertung:   (4,4 von 5)

Aquinas und der Markt: Auf dem Weg zu einer humanen Wirtschaft (L. Hirschfeld Mary)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Mary Herschfelds Buch erforscht die Schnittmenge von Wirtschaft und Theologie durch die Brille des heiligen Thomas von Aquin und hinterfragt den Zweck von Reichtum und wirtschaftlicher Aktivität in der modernen Gesellschaft. Während das Buch für seine aufschlussreiche Analyse und seine verständliche Sprache gelobt wird, sind einige Leser der Meinung, dass es in Bezug auf das ursprüngliche Denken von Aquin zu kurz greift.

Vorteile:

Das Buch ist gut geschrieben, fesselnd und sowohl für Experten als auch für Anfänger geeignet. Es bietet wertvolle Einblicke in den Zweck des Wirtschaftens, eine überzeugende Kritik des konventionellen Wirtschaftsdenkens und schlägt klassische Werte als Lösungen für moderne wirtschaftliche Herausforderungen vor. Die Leser schätzen die umfangreichen Recherchen und die Synthese von Ökonomie und Theologie und finden die Argumente bereichernd und zum Nachdenken anregend.

Nachteile:

Einige Leser kritisieren, dass es dem Buch an Tiefe mangelt, weil es sich an einen gemäßigten Realismus und scholastische Prinzipien hält. Es gibt Bedenken, dass Herschfeld die Überzeugungen von Aquin über das hinaus extrapoliert, was vernünftigerweise unterstützt werden kann, was eher zu Spekulationen als zu einer strengen Auslegung seiner Ideen führt.

(basierend auf 7 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Aquinas and the Market: Toward a Humane Economy

Inhalt des Buches:

Ökonomen und Theologen leben in der Regel in unterschiedlichen geistigen Welten. Ökonomen untersuchen die Funktionsweise von Märkten und neigen dazu, ethische Fragen beiseite zu lassen. Theologen, die darauf bedacht sind, die durch Marktergebnisse aufgeworfenen Fragen aufzugreifen, lassen die Ökonomie oft außen vor und verlieren die Einsicht in den Einfluss von Marktanreizen auf das individuelle Verhalten. Mary L. Hirschfeld, die fünfzehn Jahre lang Professorin für Wirtschaftswissenschaften war, bevor sie sich zur Theologin ausbilden ließ, versucht in diesem innovativen Werk über Wirtschaft und das Denken des heiligen Thomas von Aquin eine Brücke zwischen diesen beiden Bereichen zu schlagen.

Hirschfeld zufolge integriert eine im thomistischen Denken verwurzelte Ökonomie viele der Erkenntnisse der Ökonomen mit einer umfassenderen Sicht des guten Lebens und gibt uns einen kritischen Blick auf die ethischen Mängel des modernen Kapitalismus. In einem thomistischen Ansatz, so schreibt sie, lassen sich Ethik und Ökonomie nicht miteinander vereinbaren, wenn wir mit engen Fragen über gerechte Löhne oder die Zulässigkeit von Wucher beginnen. Vielmehr müssen wir mit einem Verständnis dafür beginnen, wie das Wirtschaftsleben dem menschlichen Glück dient. Der entscheidende Punkt ist, dass materieller Reichtum ein instrumentelles Gut ist, das nur in dem Maße wertvoll ist, wie es den Menschen erlaubt, sich zu entfalten. Hirschfeld nutzt diese Einsicht, um eine Darstellung einer wahrhaft humanen Wirtschaft zu entwickeln, in der pragmatische und materielle Belange eine Rolle spielen, das Streben nach Reichtum um seiner selbst willen aber nicht das Endziel ist.

Die thomistische Ökonomie, die Hirschfeld skizziert, ist somit in der Lage, mit unserer Kultur umzugehen, wie sie ist, und bietet gleichzeitig eine Orientierung, wie wir die Wirtschaft besser in den Dienst des menschlichen Wohls stellen können.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780674986404
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2018
Seitenzahl:288

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