Bewertung:

Das Buch ist eine komplexe, nicht-lineare Saga über Generationen, die von Fernweh, Erinnerung und den Feinheiten der Familienbande vor dem Hintergrund politischer Umwälzungen geprägt ist. Während der Schreibstil für seine Klugheit und Tiefe gefeiert wird, haben die Leser gemischte Gefühle, was das Engagement, die erzählerische Klarheit und die Qualität der Übersetzung angeht.
Vorteile:⬤ Reichhaltig gestaltete und komplizierte Erzählung
⬤ tiefgründige Erforschung von Familie und Geschichte
⬤ gelobt für seine künstlerische und literarische Qualität
⬤ die emotionalen Nuancen der Charaktere sind gut entwickelt.
⬤ Komplexe und potenziell verwirrende Erzählstruktur
⬤ einige Leser fanden sie langweilig oder langsam
⬤ Probleme mit dem Engagement und dem Interesse der Leser
⬤ die Qualität der Übersetzung wurde kritisiert.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Arabesques
Eine leuchtende, einfallsreiche und zutiefst persönliche Erkundung des Lebens im Grenzbereich zwischen jüdisch und arabisch, alt und modern durch einen begabten palästinensischen Schriftsteller.
Von der New York Times zu einem der besten Bücher des Jahres 1988 gewählt, ist Arabesques ein leuchtender Roman, der sich mit Geschichte und Politik nicht als Propaganda, sondern als Literatur auseinandersetzt. Diese Auseinandersetzung beginnt schon mit der Sprache, in der das Buch geschrieben ist: Anton Shammas, der aus einer christlichen palästinensischen Familie stammte und in Israel aufgewachsen war, schrieb auf Hebräisch, wie es zuvor kein arabischer Schriftsteller getan hatte. Diese Wahl war sowohl für arabische als auch für jüdische Leser eine Provokation.
Arabesken ist in zwei Teile gegliedert: „Die Erzählung“ und ‚Der Erzähler‘. „The Tale“ erzählt vom Familienleben mehrerer Generationen in einem Dorf auf dem Lande, vom Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart, davon, wie sich Erinnerung und Geschichte in einem Teil der Welt überschneiden, in dem verschiedene Menschen seit Jahrhunderten sowohl miteinander leben als auch gegeneinander ankämpfen. „Der Erzähler“ handelt von der Reise des Schriftstellers aus dieser Welt heraus nach Paris und in die Vereinigten Staaten, wo er seiner Berufung als Schriftsteller nachgeht, und wirft Fragen über die Autorität des Erzählers und das Wesen des Selbst auf. Shammas' Meisterleistung ist sowohl eine persönliche als auch eine politische Erzählung - eine Neuerfindung des Romans als eine Möglichkeit, sich historische und kulturelle Hinterlassenschaften und Konflikte vorzustellen und darauf zu reagieren.