Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende ethnografische Studie der bezahlten Leihmutterschaft in den Vereinigten Staaten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Diskurs über Leihmutterschaft und die damit verbundenen ethischen und politischen Fragen. Es stellt bestehende Vorstellungen über die Rolle von Leihmüttern in Frage und unterstreicht ihre emotionale Beteiligung an dem Prozess.
Vorteile:Originelle und provokative Perspektive, umfassende und aufschlussreiche Forschung, gut geschrieben und für alle Leser zugänglich, relevant für ein breites Publikum, einschließlich Leihmütter, Familien und Fachleute, die an Leihmutterschaft interessiert sind.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine wesentlichen Nachteile genannt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Labor of Love: Gestational Surrogacy and the Work of Making Babies
Die Praxis der Leihmutterschaft gibt es zwar schon seit Jahrtausenden, aber neue Fruchtbarkeitstechnologien haben es Frauen ermöglicht, als Leihmutter zu fungieren und Kinder auszutragen, die genetisch nicht ihre eigenen sind. Während einige Frauen freiwillig als Leihmutter für Freunde oder Familienmitglieder fungieren, werden andere für diese Dienstleistung bezahlt. Labor of Love ist die erste ethnografische Studie über Leihmutterschaft in den Vereinigten Staaten und untersucht die widersprüchlichen Haltungen, die entstehen, wenn der scheinbar unbezahlbare Akt, ein Kind in die Welt zu setzen, zu einer bezahlten Tätigkeit wird. Heather Jacobson interviewt nicht nur Leihmütter, sondern auch deren Familienmitglieder, die Wunscheltern, die Leihmütter beschäftigen, und die verschiedenen Fachleute, die den Prozess unterstützen. Sie versucht zu verstehen, wie Leihmütter ihre Berufung wahrnehmen, und stellt fest, dass viele Leihmütter die Leihmutterschaft als Berufung betrachten, aber nicht bereit sind, sie als Beruf zu bezeichnen. Dabei untersucht Jacobson die komplexen gesellschaftlichen Einstellungen, die diesem Widerstand gegen die Vorstellung von Schwangerschaft als einer Form von Arbeit zugrunde liegen. Durch ihre umfangreichen Recherchen vor Ort gibt Jacobson den Lesern einen Einblick in die vielen Herausforderungen, mit denen Leihmütter konfrontiert sind, die sich mit komplizierten medizinischen Verfahren, einem heiklen Gleichgewicht zwischen Arbeit und Familie und einer heiklen sozialen Dynamik auseinandersetzen müssen.
Labor of Love zeigt aber auch, in welchem Ausmaß die Fortschritte in der Reproduktionstechnologie alle Amerikaner betreffen und unser Denken über Mutterschaft, Familie und die mit der Geburt verbundene Arbeit verändern.
Weitere Informationen finden Sie unter http: //www.heatherjacobsononline.com/.