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Labor & Desire: Women's Revolutionary Fiction in Depression America
Diese kritische, historische und theoretische Studie befasst sich mit einer wenig bekannten Gruppe von Romanen, die in den 1930er Jahren von literarisch radikalen Frauen geschrieben wurden. Paula Rabinowitz argumentiert, dass das Klassenbewusstsein durch Metaphern des Geschlechts dargestellt wurde, und stellt die gängige Meinung in Frage, dass der Feminismus als Diskurs in diesem Jahrzehnt verschwand. Sie konzentriert sich auf die Art und Weise, in der Sexualität und Mutterschaft den klassischen proletarischen Roman rekonstruieren, um sowohl über die Frau aus der Arbeiterklasse als auch über die radikale weibliche Intellektuelle zu sprechen.
Zwei bekannte Romane bilden die Klammer für diese Studie: Agnes Smedleys Daughters of Earth (1929) und Mary McCarthys The Company She Keeps (1942). Insgesamt untersucht Rabinowitz mehr als vierzig Romane aus dieser Zeit, von denen viele weitgehend vergessen sind. Indem sie diese Romane im Kontext des literarischen Radikalismus und der literarischen Tradition der Frauen erörtert, liest sie sie sowohl als Kulturgeschichte als auch als Kulturtheorie. Durch die Betrachtung der Romane als Gattung ist Rabinowitz in der Lage, über die Wechselbeziehung von Klasse und Geschlecht in der amerikanischen Kultur zu theoretisieren.
Rabinowitz zeigt, dass diese Romane, die von Wissenschaftlern der literarischen und politischen Kultur der 1930er Jahre in der Regel als marginal abgetan werden, für die Erforschung der amerikanischen Belletristik des Jahrzehnts von zentraler Bedeutung sind. Gestützt auf die jüngste feministische Forschung formuliert sie die Geschichte des literarischen Radikalismus neu, um die Bedeutung dieser Schriftstellerinnen aufzuzeigen und ein tieferes Verständnis ihres Werks für die amerikanischen Kulturwissenschaften des 20. Jahrhunderts im Allgemeinen zu ermöglichen.