
Working with Paper: Gendered Practices in the History of Knowledge
Working with Paper baut auf dem wachsenden Interesse an den Materialien der Wissenschaft auf, indem es die geschlechtsspezifischen Verwendungen und Bedeutungen von Papierwerkzeugen und -technologien erforscht und untersucht, wie sich Vorstellungen von Geschlecht auf Papierpraktiken auswirkten und wie Papier wiederum das Wissen über Geschlecht strukturiert haben könnte. Durch eine Reihe dynamischer Untersuchungen, die sich über Europa und Nordamerika erstrecken und die frühe Neuzeit bis ins 20.
Jahrhundert umfassen, betritt dieser Band Neuland, indem er die materielle Geschichte des Papiers und die geschlechtsspezifischen Welten untersucht, die sie hervorgebracht haben. Die Autorinnen und Autoren untersuchen die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von Papier - von der Heilung über die phrenologische Analyse und den Modellbau bis hin zur Datenverarbeitung -, die oft in stark vergeschlechtlichten und doch scheinbar unterschiedlichen Räumen stattfanden, wie etwa in Laboratorien und Küchen, Gerichtssälen und Boutiquen, Damenkammern und handwerklichen Werkstätten, Findelhäusern und kolonialen Krankenhäusern sowie in Turnhallen und staatlichen Bürogebäuden.
Gemeinsam enthüllen sie, wie Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit in die Materialien des täglichen Lebens eingebettet wurden und sich darin ausdrückten. Working with Paper deckt die komplizierten Verhandlungen über Macht und Differenz auf, die epistemischen Praktiken zugrunde liegen, und entwirft eine materielle Geschichte des Wissens, in der alltägliche und wissenschaftliche Praktiken eng miteinander verbunden sind.