
Working Democracies: Managing Inequality in Worker Cooperatives
In diesem Einblick in die Arbeiterkooperativen stellt Joan Meyers lang gehegte Ansichten und Überzeugungen in Frage.
Von außen betrachtet scheinen Arbeitergenossenschaften Alternativen zu schlechten Arbeitsplätzen und ungleicher Behandlung zu bieten, indem sie den Arbeitnehmern demokratische Kontrolle und gleichberechtigtes Eigentum an ihren Arbeitsplätzen geben. Einige sind jedoch der Meinung, dass eine solche Gleichberechtigung und Selbstverwaltung auf Kosten von Effizienz und Stabilität geht und auf lange Sicht nicht praktikabel ist.
Working Democracies konzentriert sich auf zwei Arbeitergenossenschaften, die seit den 1970er Jahren tätig sind und sich von kleinen gegenkulturellen Kollektiven in florierende multirassische und überwiegend aus der Arbeiterklasse stammende Unternehmen verwandelt haben. Sie zeigt, wie demokratisches Arbeitereigentum für Stabilität und eine effektive Unternehmensführung sorgen kann, aber auch, dass eine weitgehende Gleichstellung trotz der besten Absichten der Genossenschaftsmitglieder kein unvermeidliches Ergebnis ist. Working Democracies untersucht die Zusammenhänge zwischen Organisationsstruktur und Organisationskultur unter den Bedingungen der Arbeitnehmerkontrolle und zeigt nicht nur die unterschiedlichen Auswirkungen von Managerialismus und "partizipatorischer Bürokratie" auf, sondern auch, wie jede bürokratische Variante durch die Definition der Arbeitnehmer in der jeweiligen Genossenschaft begünstigt wird.
Sie zeigt, dass sowohl bürokratische Variationen als auch die Bedeutung der Arbeitnehmer für den Abbau oder die Reproduktion von Ungleichheiten in Bezug auf Klasse, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit von Bedeutung sind. Working Democracie s bietet einen vergleichenden Blick hinter die Kulissen eines oft unsichtbaren Arbeitsplatzes und dient als Leitfaden für die Zukunft der Arbeitergenossenschaften.