Bewertung:

Das Buch erörtert die Rolle der Dragomanen, der ägyptischen Übersetzer-Führer, und ihren Einfluss auf die Erfahrungen von Touristen und Archäologen beim Verständnis der lokalen Kultur. Es bietet zwar einen Einblick in die kulturellen und sprachlichen Unterschiede zwischen Besuchern und Einheimischen, ist aber in seiner wissenschaftlichen Tiefe etwas begrenzt.
Vorteile:Das Buch bietet eine interessante Diskussion über die einzigartige Rolle der Dragomanen und ihren Einfluss auf die kulturelle Wahrnehmung. Es bietet einen Einblick in die Komplexität der Sprachvermittlung und der Interaktionen zwischen Besuchern und Einheimischen in Ägypten und dem Nahen Osten.
Nachteile:An der Publikation wird kritisiert, dass sie zu knapp gehalten ist und keine erschöpfenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema liefert. Die Autoren selbst räumen ein, dass der Umfang des Buches begrenzt ist und dass sich die Leser eine eingehendere Analyse wünschen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Archaeologists, Tourists, Interpreters: Exploring Egypt and the Near East in the Late 19th-Early 20th Centuries
Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert besuchten immer mehr Touristen und Wissenschaftler aus Europa und Amerika, fasziniert von neuen Entdeckungen, den Nahen Osten und Ägypten - angezogen von den Reichtümern und Geheimnissen des Landes der Bibel. Fast alle diese Besucher, unabhängig davon, wie esoterisch oder akademisch ihre Ziele waren, mussten sich bei ihren archäologischen Ausgrabungen mit den örtlichen Behörden und den einheimischen Arbeitskräften auseinandersetzen. Die große Mehrheit dieser Besucher war auf Dolmetscher, Dragomanen, Übersetzer und einheimische Führer angewiesen.
Diese Studie, die sich auf veröffentlichte und unveröffentlichte Reiseerinnerungen, Reiseführer, persönliche Unterlagen und archäologische Berichte der britischen und amerikanischen Archäologen stützt, befasst sich mit dem soziopolitischen Status und der vielschichtigen Rolle der Dolmetscher zu dieser Zeit. Diese zwei- oder mehrsprachigen Personen übernahmen häufig viel mehr als nur das Dolmetschen (oder waren gezwungen, dies zu tun). Sie spielten oft die Rolle von Vermittlern, Dienern, Leibwächtern, Zuhältern, Diplomaten, Spionen, Boten, Managern und Aufsehern und mussten vermitteln, planen und oft improvisieren, ob in offizieller oder inoffizieller Funktion.
Diesen Dolmetschern, denen größtenteils die gebührende Anerkennung verweigert wurde, wird hier endlich eine neue Stimme gegeben. Es wird eine fesselnde Geschichte darüber erzählt, wie sie durch ihre vielen und unterschiedlichen Aktionen und Rollen eine entscheidende Rolle bei der Einführung dieser geheimnisvollen vergangenen Kulturen und Zivilisationen in Großbritannien und Amerika gespielt haben.