
Archaeology, Politics and Islamicate Cultural Heritage in Europe
Archaeology, Politics and Islamicate Cultural Heritage in Europe entspricht dem Wunsch von Spezialisten für die Geschichte und Archäologie islamischer Gesellschaften in Europa, die Integration dieser Gesellschaften in historische Erzählungen zu untersuchen.
Um den vielfältigen Implikationen und weitreichenden Verzweigungen des Themas gerecht zu werden, bietet das Buch eine Sammlung von Beiträgen, die ein breites Themenspektrum abdecken, darunter Geschichtsschreibung, Geschlechter- und Familienstudien, materielle Kultur, historische und zeitgenössische Identitäten, Verwaltung des historischen Erbes und archäologische Theorie, wobei die Besonderheiten der Überlieferung in europäischen Regionen berücksichtigt werden, in denen islamische Gesellschaften eine wichtige historische Rolle gespielt haben (und in anderen, in denen diese Rolle vielleicht nicht ganz so offensichtlich ist, wie etwa in Skandinavien). Diese breit gefächerten Themen finden ihre Gemeinsamkeit in dem Ziel des Buches, die vorherrschenden vereinfachenden Narrative und deren Betonung von Unterbrechung und Ausnahme in Frage zu stellen.
Der Einfluss historischer Narrative auf nationale und soziale Identitäten spiegelt sich in einem breiten Spektrum von Themen wider, darunter Schullehrpläne, die Verwaltung des kulturellen Erbes, die Organisation akademischer Abteilungen, die Darstellung islamischer Geschichte und Archäologie in den Medien und die Identitätspolitik von Mehrheits- und Minderheitengruppen. Der Band weicht diesen Fragen nicht aus, sondern geht sie frontal an und stellt die mangelnde Bereitschaft mancher Wissenschaftler in Frage, sich mit potenziell störenden politischen Themen zu befassen.