
Funerary Archaeology and Changing Identities: Community Practices in Roman-Period Sardinia
Funerary Archaeology and Changing Identities: Community Practices in Roman-Period Sardinia“ untersucht drei miteinander verwobene Forschungsfragen.
Die erste betrifft die theoretische Frage, wie Identitäten aus der Archäologie abgeleitet werden können; die zweite fragt, wie die materiellen Beziehungen zwischen den Gemeinschaften Sardiniens und der Macht und Kultur der römischen Welt aussahen, wenn man sich die Grabbelege vor Ort ansieht; die dritte Frage lautet, wie die Interpretationsrahmen der heutigen Welt und symbolischen Strukturen unser Verständnis der Vergangenheit beeinflussen können. Diese Fragen werden durch die detaillierte Analyse der Grabbelege von meist unpublizierten Grabstätten aus Süd- und Zentralsardinien angegangen, die zu einem Schlüssel für eine alternative Interpretation der Insel und anderer römischer Provinzen werden können.
Die Fragen werden im gesamten Buch beantwortet, indem auf sozialwissenschaftliche, insbesondere postkoloniale Ansätze zur Geschichte der Vergangenheit, Interpretationsrahmen zur römischen Welt und semiotische Theorien zurückgegriffen wird. Durch eine eingehende Betrachtung der archäologischen Funde aus den Gräbern Sardiniens zeigt das Buch die aktive und kreative Rolle der lokalen Gemeinschaften bei der Gestaltung der römischen Welt unter den spezifischen materiellen und historischen Bedingungen, in denen sie lebten, auf.