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Architecture and the Unconscious
Es gibt eine Reihe neuerer Texte, die die psychoanalytische Theorie als Interpretationsansatz für das Verständnis der Architektur heranziehen oder die formale und soziale Logik der Architektur für das Verständnis der Psyche nutzen. Es bleibt jedoch noch einiges zu tun, um das, was weitgehend auf eine Reihe unabhängiger Stimmen hinausläuft, in einen Diskurs zu bringen, der größer ist als die Summe seiner Teile, so wie es etwa dem Architekten Peter Eisenman mit der Architektur der Dekonstruktion oder dem Historiker Manfredo Tafuri mit der marxistischen Architekturkritik gelungen ist.
Der Diskurs des vorliegenden Bandes konzentriert sich erstmals speziell auf das Thema des Unbewussten im Zusammenhang mit dem Entwurf, der Wahrnehmung und dem Verständnis von Architektur. Er versammelt eine internationale Gruppe von Beiträgern, die fundierte und unterschiedliche Standpunkte zur Rolle des Unbewussten im architektonischen Entwurf und in der Architekturtheorie darlegen und damit die Architekturtheorie auf unerforschte Bereiche ausdehnen und die Architektur in Bezug auf die Geisteswissenschaften bereichern.
Das Buch untersucht, wie Architektur mit Träumen, Wünschen, Vorstellungen, Erinnerungen und Emotionen zu tun hat und wie sie ein breiteres Spektrum menschlicher Erfahrung und Identität ansprechen kann. Ausgehend von der historischen Entwicklung der Beschäftigung mit dem Unbewussten im architektonischen Diskurs und den aktuellen und historischen, theoretischen und praktischen Überschneidungen von Architektur und Psychoanalyse, analysiert der Band auch die Stadt und die städtische Situation.