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Archival Fictions: Materiality, Form, and Media History in Contemporary Literature
Technologische Innovationen bedrohen seit langem das gedruckte Buch, aber letztlich sind die meisten digitalen Alternativen zum Kodex Replikationen auf dem Bildschirm.
Während eine Reihe von Kritikern über die Vorteile und Gefahren dieser Medientechnologie debattiert hat, haben zeitgenössische und Avantgarde-Autoren nuanciertere Überlegungen angestellt. Anhand von Werken von Andy Warhol, Kevin Young, Don DeLillo und Hari Kunzru untersucht Archival Fictions, wie diese Autoren durch formale Experimente eine spekulative Geschichte der Medientechnologie konstruiert haben.
Obwohl die Medientechnologien das Ausmaß dessen bestimmt haben, was in der unmittelbaren Zeit nach der Hegemonie des Buchdrucks geschrieben, aufgezeichnet und erinnert werden kann, argumentiert Paul Benzon, dass die literarische Form ein wesentliches Mittel zur kritischen Auseinandersetzung mit den größeren Konturen der Mediengeschichte darstellt. Auf der Grundlage von Ansätzen aus der Medienpoetik, der Filmwissenschaft und den digitalen Geisteswissenschaften zeigt diese interdisziplinäre Studie, wie Autoren, die sich mit Technologie durch Form auseinandersetzen, sich weiterhin neue Rollen für die Printliteratur im späten zwanzigsten und frühen einundzwanzigsten Jahrhundert vorstellen.