
Archives: Power, Truth, and Fiction
Archive waren noch nie so komplex, so umfangreich und so allgegenwärtig wie heute.
In Umfang und Konzeption gigantisch, aber nie ausreichend oder vollständig, ist das Archiv einerseits ein Raum für Ermächtigung und Ausdruck und andererseits ein Instrument der Einschränkung und Unterdrückung. Die Art und Weise, wie das Archiv strukturiert, zugänglich gemacht und erschlossen wird, spielt eine zentrale Rolle dabei, wie Gesellschaften ihre Werte und ihre Ethik definieren.
Archive: Macht, Wahrheit und Fiktion ist ein breit gefächerter und innovativer Band, der die Lebendigkeit und Dringlichkeit des Themas hervorhebt, indem er Autoren aus vielen verschiedenen Disziplinen und mit unterschiedlichem Hintergrund zusammenbringt, darunter Archivare, Historiker, Literaturwissenschaftler, digitale Forscher und kreative Praktiker. Das Archiv des einundzwanzigsten Jahrhunderts ist ein fließender und vielstimmiger Raum, der die hegemonialen und positivistischen Annahmen, die die traditionellen Vorstellungen vom Archiv geprägt haben, an jeder Stelle in Frage stellt. Die massive Zunahme digitaler Archive verkompliziert das Bild zusätzlich.
Das Buch Archive: Macht, Wahrheit und Fiktion soll dem Leser helfen, einen roten Faden durch das sich schnell verändernde und sich wandelnde Multiversum der Archive zu ziehen. Die interdisziplinären und internationalen Autoren verwenden eine breite Palette von Beispielen, vom Mittelalter bis zum Windrush-Skandal, um Vorurteile zu erschüttern, Debatten anzuregen und Probleme aufzuzeigen, die durch die ständige Bewegung des Archivs entstehen.