
Rethinking Poverty: Assets, Social Exclusion, Resilience and Human Rights in Barbados
Seit dem neunzehnten Jahrhundert ringen Forscher um eine angemessene Definition von Armut, doch gibt es bis heute keinen allgemeinen Konsens. Ein Großteil der Debatte drehte sich darum, ob Armut absolut oder relativ definiert werden sollte. Heute wird in den meisten Ländern das Einkommen als Maß für die Armut herangezogen, und das Ausmaß der Armut in einem Land wird anhand einer Armutsgrenze bewertet, wie es in Barbados der Fall ist. Menschliche Entbehrung lässt sich nicht allein durch einen Mangel an finanziellen Mitteln genau darstellen.
Eine Reihe von Faktoren wie Arbeitslosigkeit, Menschenrechtsverletzungen, verstärkte Migration, Schwächung der familiären Bindungen und geringere soziale und politische Teilhabe können jedoch zusammengenommen die Qualität der Lebensbedingungen für große Teile der karibischen Gesellschaft stark beeinträchtigen. Corin Bailey, Jonathan Lashley und Christine Barrow schlagen vor, ein umfassenderes Maß für die Entbehrung zu verwenden, das die Bandbreite an Ressourcen oder Vermögenswerten berücksichtigt, die zur Aufrechterhaltung eines akzeptablen Lebensstandards erforderlich sind. Sie argumentieren, dass das Fehlen wichtiger physischer, menschlicher, sozialer und ökologischer Ressourcen Einzelpersonen und Gruppen anfällig für soziale Ausgrenzung macht, und bieten einen Rahmen, der einen einzigartigen zeitgenössischen Ansatz für die Untersuchung der Armut in der Karibik darstellt.
Anstatt sich ausschließlich auf statistische Daten zu stützen, verwenden die Autoren qualitative Daten in Form von Aussagen der Ausgegrenzten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, in ihren eigenen Worten die Realität der Ausgrenzung zu erklären, mit der sie konfrontiert sind, und die Art und Weise, in der das Fehlen der beschriebenen Vermögenswerte sie anfällig für Entbehrungen macht. Der Einsatz einer gemischten Methodik umfasst eine Erhebung der Lebensbedingungen sowie eine qualitative, partizipative Armutsbewertung, die darauf abzielt, die Erfahrung der Ausgrenzung in Barbados angemessen zu erfassen, und eine institutionelle Bewertung, mit der ermittelt werden soll, was die Regierung und die Organisationen der Zivilgesellschaft zur Verringerung der Armut getan haben. Rethinking Poverty ist eine erfrischend innovative Analyse der Armut in der Region.