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Arte Programmata: Freedom, Control, and the Computer in 1960s Italy
Die Entwicklung der bahnbrechenden Experimente der italienischen Avantgarde mit Kunst und Technologie und ihre Subversion von Freiheit und Kontrolle
Im Italien der Nachkriegszeit nutzte eine Gruppe visionärer Künstler aufkommende Computertechnologien sowohl als Werkzeuge für die künstlerische Produktion als auch als Mittel, um die dynamische Wechselbeziehung zwischen individueller Freiheit und Kollektivität neu zu konzeptualisieren. Entgegen der Annahme, dass die starre, strukturelle Natur der Programmierung die Subjektivität einschränkt, zeichnet dieses Buch die vielfältigen Praktiken dieser bahnbrechenden Künstler und ihre Überzeugung nach, dass Technologie die Bedingungen für ein befreites soziales Leben schaffen kann.
Arte Programmata stellt ihre Entwicklungen in den Kontext des Kalten Krieges und der darauf folgenden Krise der italienischen Linken und beschreibt, wie das besondere politische Klima Italiens die Auseinandersetzung der Gruppe mit Computern, Kybernetik und Informationstheorie förderte. Künstler wie Bruno Munari, Enzo Mari und andere schufen ein breites Spektrum an immersiven Umgebungen, kinetischen Skulpturen, Haushaltsgegenständen und anderen multimedialen Kunst- und Designwerken und suchten in den konzeptionellen Rahmenbedingungen, die diese neue Technologie bot, nach einem Ausweg aus den ideologischen Sackgassen der Zeit.
Diese Studie zeigt den Einfallsreichtum der frühesten computergestützten Kunst Italiens und hebt ihre charakteristischen Merkmale hervor, während sie gleichzeitig die gleichzeitigen Entwicklungen auf der ganzen Welt untersucht. Arte Programmata konzentriert sich auf die Beziehungen zwischen Kunst, Technologie und Politik und betrachtet einen wichtigen Vorläufer des digitalen Zeitalters.