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Asia's Space Race: National Motivations, Regional Rivalries, and International Risks
Im Gegensatz zur engen Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten sind die Raumfahrtbeziehungen zwischen den asiatischen Staaten zunehmend angespannter geworden. Wenn sich die derzeitigen Trends fortsetzen, könnte der asiatische zivile Weltraumwettbewerb zu einem militärischen Wettlauf werden. Um diese aufkommende Dynamik besser zu verstehen, führt James Clay Moltz die erste eingehende politische Analyse der vierzehn führenden asiatischen Raumfahrtprogramme durch und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Entwicklungen in China, Japan, Indien und Südkorea.
Moltz isoliert die innenpolitischen Beweggründe der asiatischen Raumfahrtakteure und untersucht kritische Ereignisse wie Chinas Antisatellitenwaffentest 2007 und bemannte Flüge, Japans erfolgreiche Kaguya-Mondmission und Kibo-Modul für die Internationale Raumstation (ISS), Indiens Chandrayaan-Mondmission und Südkoreas Astronautenbesuch auf der ISS sowie Pläne zum Aufbau unabhängiger Raumfahrtkapazitäten. Er untersucht die unterschiedlichen Raumfahrtziele dieser Nationen und ihre Tendenz, sich eher auf nationale Lösungen und Eigenständigkeit zu konzentrieren als auf regionale Zusammenarbeit und multilaterale Initiativen. Er schließt mit Empfehlungen für eine verbesserte innerasiatische Zusammenarbeit im Weltraum und regionale Konfliktprävention.
Moltz geht auch auf Amerikas Bemühungen ein, die asiatischen Raumfahrtprogramme in gemeinsame Aktivitäten einzubinden, sowie auf die Aussichten für eine künftige Führungsrolle der USA in der Raumfahrt. Er dehnt seine Analyse auf die Beziehung zwischen Raumfahrtprogrammen und der wirtschaftlichen Entwicklung in Australien, Indonesien, Malaysia, Nordkorea, Pakistan, den Philippinen, Singapur, Taiwan, Thailand und Vietnam aus, was dieses Buch zu einem Schlüsseltext für Wissenschaftler der internationalen Beziehungen und der Asienwissenschaften macht.