
Aesthetics of Experience Design - A Philosophical Essay
Welche Rolle spielt die Vorstellungskraft in der menschlichen Wahrnehmung und Kultur? In diesem Buch wird die Hypothese untersucht, dass diese Rolle größer ist, als wir gemeinhin annehmen: Die Vorstellungskraft ist der Schlüssel zum Verständnis vieler wichtiger Bereiche unseres Lebens - einschließlich Religion, Aberglaube und Ideologie -, die oft als alleinige Domäne des Glaubens angesehen werden. Durch die Kombination traditioneller philosophischer Untersuchungsmethoden mit relevanten Erkenntnissen aus den Kognitions- und Sozialwissenschaften versucht der Autor einerseits, diese Hypothese empirisch zu untermauern, und andererseits, ihre wichtigen theoretischen und praktischen Auswirkungen zu erforschen. Daraus ergibt sich eine neuartige, substanzielle Theorie der Imagination. Demnach ermöglicht uns die Vorstellungskraft nicht nur die Flucht aus der Realität in fiktionale Welten, sondern spielt eine wichtige, direkte Rolle bei der Darstellung der realen Welt (und der praktischen Auseinandersetzung mit ihr).
Inhaltsübersicht
Danksagung
Einleitung
Berichte über volkspsychologische Zustände
1. Übereinstimmende volkspsychologische Annahmen
2. Erklärungskraft
2. 1. „Berichte über volkspsychologische Zustände“ vs. „volkspsychologische Berichte
2. 2. Wie gut sind volkspsychologische Erklärungen?
2. 2. 1. Konservative Erklärungen
2. 2. 2. Revisionistische Darstellungen
2. 2. 3. Eliminativistische Konten
2. 3. Bewertung der Erklärungskraft: mehr (oder weniger) kontroverse Fälle
3. Volkspsychologie und wissenschaftliche Psychologie (und andere kognitive Wissenschaften)
Schlussfolgerung
Einbildung und Glaube: Ähnlichkeiten
1. Paradigmatische Beispiele
2. Gleiche Inhalte, gleiche Betrachtungsweise
3. Wahr-nehmen: phänomenaler Aspekt (I)
3. 1. Echte Emotionen oder Quasi-Emotionen?
3. 2. Echte Wünsche oder „Wunschvorstellungen“?
4. Wahrhaftig betrachten: phänomenaler Aspekt (II)
4. 1. Es als wahr empfinden
4. 2. Bedingungen der Manifestation: die 'Bedingung des Auftretens'
4. 3. Imaginationen, die sich wahr anfühlen...
4. 4.... Und Imaginationen, die sich falsch anfühlen
4. 5. Bedingungen der Manifestation: die 'Occurrent Meta-Belief Condition'
4. 5. 1. Glaube und Selbsterkenntnis
4. 6. Andere relevante Bedingungen der Manifestation
4. 7. Zusammenfassende Betrachtung
5. Wahrheitsliebe: kognitiver Aspekt
Schlussfolgerung
Einbildung und Glaube: Wo liegt der Unterschied?
1. Input-Unterschiede: Sensibilität für Beweise
1. 1. Folgerungsintegration und holistische Kohärenz
2. Output-Unterschiede: Handlungsdispositionen
2. 1. Einige Zweifel an Output-Unterschieden
3. Vorspiegelung
3. 1. Die „Hume'sche Motivationstheorie
3. 2. Eine humeanische Darstellung der Vortäuschung?
3. 2. 1. Einige Probleme für die humeanische Sichtweise
3. 3. Die Einbildungskraft-als-Motivation-Ansicht der Vortäuschung
3. 4. Probleme (und Lösungen) für die Einbildung-als-Motivation-Ansicht
3. 4. 1. Wünsche und wunschähnliche Imaginationen: gleiche Motivationskräfte?
3. 4. 2. Tote Katzen (und einige vorläufige Schlussfolgerungen)
Schlussfolgerung
Kluge Stifte, böse Strickjacken, nachdenkliche Türen und andere seltsame Dinge
1. Aberglaube und Magie
1. 1. Andere „magische“ Handlungen
1. 2. Magisches Denken: allgemeine Prinzipien und besondere Inhalte
1. 3. Die Erklärungsmöglichkeiten
2. Die humeanische Standarderklärung
2. 1. Zweifel am doxastischen Status des Aberglaubens: inferentielle Evidenz und holistische (In)Kohärenz
2. 1. 1. Kohärenter Aberglaube?
2. 2. Weitere Zweifel: andere Beweisquellen und der Ursprung des Aberglaubens
2. 2. 1. Ein natürlicher Verstandesentwurf
2. 2. 2. 2. Supersinn
2. 3. Glaube: epistemische und pragmatische Dimensionen
2. 3. 1. Welche Gründe gibt es für epistemische Rationalitätsnormen?
2. 4. Wo stehen wir?
3. Eine anspruchsvollere Hume'sche Geschichte 115 3. 1. Emotionsgesteuerte Überzeugungen und Wünsche
3. 1. 1. Wie plausibel ist diese „raffinierte humeanische Erklärung“ meines Handelns?
3. 2. Unangenehmer Aberglaube
4. Abergläubische Einbildungen
4. 1. Die Allgegenwärtigkeit abergläubischen Denkens (und einige Schlussfolgerungen über die motivierende Kraft der Phantasie)
5. Abergläubische Alphatiere?
5. 1. Was ist ein Alief?
5. 2. „Gift“ und „kein Gift
5. 3. Das Argument der Hyperopazität
Schlussfolgerung
Die Kräfte der Vorstellungskraft
1. Wo befinden wir uns?
2. Velleman und ich
2. 1. Vellemans Argument Die Macht der Phantasie
2. 2. Velleman ausgepackt und verteidigt
3. Bedingungen entschuldigen
3. 1. Metakognitive Faktoren: die „Meta-Kognitionsbedingung“ 3. 2. Inhalte und