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Aesthetic Science: Representing Nature in the Royal Society of London, 1650-1720
Die Wissenschaftler der frühen Royal Society of London gelten seit langem als Vorläufer des modernen Empirismus.
Sie lehnten die symbolischen und moralischen Ziele der Naturgeschichte der Renaissance ab und wollten die Welt so darstellen, wie sie wirklich war. In Aesthetic Science stellt Alexander Wragge-Morley diese Interpretation in Frage, indem er argumentiert, dass Schlüsselfiguren wie John Ray, Robert Boyle, Nehemiah Grew, Robert Hooke und Thomas Willis die Erforschung der Natur als ästhetisches Projekt betrachteten.
Um zu zeigen, wie die Naturforscher der frühen Neuzeit das Zusammenspiel zwischen sinnlicher Erfahrung und Wissensproduktion verstanden, untersucht Aesthetic Science die naturhistorischen und anatomischen Werke der Royal Society durch die Brille des Ästhetischen. Indem sie die Bedeutung der subjektiven Erfahrung für die Vermittlung von Wissen über die Natur hervorhebt, bietet Wragge-Morley eine bahnbrechende Neubetrachtung der wissenschaftlichen Repräsentation in der Frühen Neuzeit und bringt die bisher übersehene Rolle der ästhetischen Erfahrung in der Geschichte der empirischen Wissenschaften ans Licht.