Bewertung:

Das Buch „Astoria & Empire“ von James P. Ronda bietet eine umfassende Studie über die Gründung und den Kampf des Pelzhandelspostens Astoria inmitten von internationalen Rivalitäten und dem Streben nach einem Handelsimperium. Sie verbindet Aspekte der Geschäfts-, Sozial- und Diplomatiegeschichte und bietet so eine vielschichtige Perspektive auf den Pelzhandel und den frühen amerikanischen Westen. Während es für seine Tiefe und Bedeutung geschätzt wird, finden einige Leser es zu detailliert und faktenlastig, was dem Leseerlebnis möglicherweise abträglich ist.
Vorteile:Bietet die erste umfassende Studie über Astoria seit Washington Irving und bietet bedeutende historische Einblicke.
Nachteile:Integriert Sozialgeschichte, Wirtschaftsgeschichte und internationale Beziehungen und bietet so eine vielschichtige Sichtweise.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Astoria and Empire
In seiner Erzählung von 1836 machte Washington Irving Astoria unsterblich, aber in der Geschichte der westlichen Expansion war es nur eine Fußnote - eine traurige Erinnerung an John Jacob Astors gescheiterten Versuch, von 1810 bis 1813 an der Mündung des Columbia ein Pelzhandelsimperium zu errichten. Jetzt macht James P.
Ronda die Bedeutung des Astoria-Projekts im großen und komplexen Kampf um die nationale Souveränität im Nordwesten deutlich. Astoria und das Imperium ist die erste moderne Darstellung und Bewertung von Astors Unternehmung und die erste überhaupt, die das verworrene Geflecht von Astorias internationalen Verbindungen entwirrt. "Am Columbia", schreibt Ronda, "kreuzten sich die Linien nationaler Rivalität, persönlicher Ambitionen und kultureller Vielfalt, um ein größeres kontinentales Schicksal zu formen." Durch die Untersuchung der Art und Weise, wie Astors Pacific Fur Company versuchte, das erste amerikanische Imperium westlich der Rocky Mountains zu schaffen, bietet Ronda neue Interpretationen von Astorias Ursprüngen, von Astors Rolle als imperialer Stratege, der mit der Russian American Company verhandelte und mit dem Erzrivalen North West Company kämpfte, und von seinen komplizierten Plänen, Astoria während des Krieges von 1812 vor dem Ruin zu bewahren.
Astoria and Empire stützt sich auf wichtige, erst kürzlich entdeckte Archivquellen, darunter das Tagebuch von Duncan McDougall, das die Rekonstruktion des täglichen Lebens in Astoria ermöglicht.
Das Buch ist nicht nur eine Studie über rivalisierende Imperien, sondern auch eine Sozialgeschichte der Entdeckung und des Pelzhandels. In dem detailreichen Buch wimmelt es von Indianern vieler Stämme und internationalen Händlern, Marineoffizieren, Diplomaten und Schurken.
Sie agieren auf einer historischen Bühne, die sich von Russland und dem Orient bis nach Nordamerika und von New York, Washington und St. Louis bis nach Astoria, dem Kreuzungspunkt eines ganzen Reiches, erstreckt. James P.
Ronda ist Inhaber des H. G. Barnard-Lehrstuhls für westliche Geschichte an der Universität von Tulsa.
Zu seinen Veröffentlichungen gehört das von der Kritik hochgelobte Buch Lewis and Clark among the Indians (1984), das ebenfalls bei der University of Nebraska Press erschienen ist.