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Als Joep van Lieshout (geb.
1963) das Kunst- und Architekturstudio gründete, das seinen Namen trägt, setzte er etwas in Gang, das als „ein neuer holländischer Architekturstil... schmutzig, köstlich und direkt“ beschrieben wurde.
Jetzt ist das Atelier Van Lieshout 10 Jahre alt, und die erste große Monografie, die ihm gewidmet ist, A Manual (1997), ist seit Jahren vergriffen. Dieser neue Überblick bringt den Lesern die konträre angewandte Kunst von AVL anhand von luxuriös ausgestatteten „Mobilheimen“, autonomen Kommunen und surrealen Kunstprojekten näher, wobei AVL-Ville (2001), einem „freien Staat“ im Rotterdamer Hafen mit eigener Flagge, eigener Verfassung und eigener Währung, ebenso viel Zeit gewidmet wird wie den aufschlussreichen Details des AVL-Portfolios, von Möbeln bis zur „Bar Rectum“, einer perversen Variante des Oscar-Meyer Weiner Mobile. Die Idee von Kunst, die für einen autarken und unabhängigen Lebensstil genutzt werden kann, erreicht in AVL-Ville einen einzigartigen Höhepunkt, einen Höhepunkt all der Arbeiten, die AVL zuvor gemacht hat.
Und sie lebt weiter: Nach einem erfolgreichen und stürmischen Jahr der Arbeit hat AVL vor kurzem sein erstes AVL-Ville-Exportprodukt im Park Middelheim in Antwerpen angesiedelt: die AVL-Franchise Unit. Diese reich bebilderte Studie zeichnet das seriöse und oft provokante Portfolio von AVL in einer entscheidenden Phase seines Wachstums und seiner Entwicklung nach.