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Remapping Ethiopia: Socialism & After
Governance hat überall mit räumlichen Beziehungen zu tun. Moderne Staaten "kartieren" lokale Gemeinschaften, um sie für Kontrollzwecke lesbar zu machen. Äthiopien hat in seiner kaiserlichen, revolutionären und postrevolutionären Phase mehrere Phasen der "Kartierung" durchlaufen.
Der 1986 von Don Donham und Wendy James herausgegebene interdisziplinäre Sammelband The Southern Marches of Imperial Ethiopia eröffnete die Untersuchung der Beziehungen zwischen Zentrum und Peripherie im äthiopischen Kaiserreich bis zum Sturz der Monarchie im Jahr 1974. Dieser neue Band befasst sich mit ähnlichen Themen und führt die Geschichte durch die großen Veränderungen, die das sozialistische Regime von der Revolution 1974 bis zu seinem Sturz 1991 bewirkte, und dann in die gegenwärtige Periode, die durch Schritte in Richtung lokaler Demokratie und politischer Dezentralisierung gekennzeichnet ist.
Zu den Themen gehören die Entwicklung neuer und historischer Städte, die Auswirkungen der Dorf- und Umsiedlungspolitik des Mengistu-Regimes, lokale Aspekte des Kampfes gegen Mengistu und seine Folgen sowie das Schicksal der Grenzregionen. Besondere Aufmerksamkeit wird den Entwicklungen seit 1991 gewidmet: den neuen lokalen Institutionen und Formen der Autonomie, den Verbindungen zwischen der internationalen Diaspora Äthiopiens und dem Schicksal ihrer Heimatregionen. Die Sammlung stützt sich auf die Arbeiten etablierter Wissenschaftler sowie auf eine neue Generation äthiopischer und internationaler Forscher aus den Bereichen Anthropologie, Politikwissenschaft, Geschichte und Geographie.