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A Breathable Light
Zu Beginn von Rodney Torresons faszinierendem zweiten Buch ist alles an seinem Platz - gewöhnlich, altehrwürdig, bekannt. Dann, ganz ohne Vorwarnung, wird das Vertraute neu, fremd, seltsam schrecklich oder seltsam schillernd.
In einer Landschaft aus Gräben, Zäunen, Ästen, Steinen und Unkraut scheinen alle Lebewesen mit dem trockenen Wind und den eisigen Furchen im Bunde zu sein - Rehe, Schweine, Pferde, Kühe, sogar das unschuldige, säugende Lamm. Auf subversive Weise holt A Breathable Light die menschliche Figur von ihrem Platz im Vordergrund, enthebt sie aller Privilegien und fordert sie auf, sich selbst so zu verstehen, wie die Natur sie versteht...
Während ein alter Torpfosten im Schlamm versinkt, sieht der Bauer seinen eigenen, still und leise aufgegebenen Ehrgeiz; die Nacht bricht herein und ein Traktor springt von selbst an; der Familienhund hat Wollreste zwischen den Zähnen; ein Sattel rutscht ab und der umgestürzte Reiter findet sich in der Luft galoppierend wieder, den Kopf gegen den grasbewachsenen Himmel schlagend, bis er die Sterne sieht... Das ist die Wahrheit über die Natur und die menschliche Natur, und in vierundvierzig wunderbar übersichtlichen Gedichten zeigt uns Torreson die Welt, wie sie schon immer war - ein Reich des unerbittlichen Wunders.