Bewertung:

Das Buch präsentiert eine kontroverse Perspektive auf die Sexualität und plädiert für ein grundlegendes Überdenken der Identität und die Befreiung von der Monosexualität hin zur Pansexualität. Es kritisiert die traditionellen Auffassungen von Geschlecht und sexueller Orientierung und vertritt die Ansicht, dass die gesamte Menschheit von Natur aus transsexuell ist. Die provokanten Behauptungen über Kinder, BDSM und andere sexuelle Praktiken könnten jedoch einige Leser abschrecken.
Vorteile:Das Buch stellt konventionelle Vorstellungen von Sexualität in Frage und vertritt eine radikale Sicht der Befreiung von der Monosexualität. Es wird als relevant für die zeitgenössischen Diskussionen über Geschlecht und Sexualität angesehen. Es kann als nützlicher Vergleichstext neben anderer Queer-Literatur dienen.
Nachteile:Die Argumente des Buches, insbesondere in Bezug auf Kinder und kontroverse Sexualpraktiken, können als extrem und abstoßend empfunden werden. Es scheint vom Mainstream der Schwulenrechtsbewegung abzuweichen und konzentriert sich stattdessen auf ein abstraktes Konzept der Pansexualität, das nicht mit vielen traditionellen LGBTQ+ Anliegen übereinstimmt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Towards a Gay Communism: Elements of a Homosexual Critique
Das bahnbrechende Buch von Mario Mieli, das 1977 erstmals auf Italienisch veröffentlicht wurde, ist ein Meilenstein der revolutionären Queer-Theorie und liegt nun erstmals in einer vollständigen und ungekürzten englischen Übersetzung vor. Mielis Essay gehört zu den wichtigsten Werken, die sich jemals mit der Beziehung zwischen Homosexualität, Homophobie und Kapitalismus befasst haben, und stellt auch heute noch eine radikale Herausforderung für die vorherrschende Queer-Theorie und -Politik dar.
Mit außerordentlicher Weitsicht deckt Mieli die Effizienz auf, mit der sich der Kapitalismus „Perversionen“ einverleibt, die dann „sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel verkauft“ werden. Seiner Ansicht nach erfordert die Befreiung des homosexuellen Begehrens die Emanzipation der Sexualität sowohl von den patriarchalischen Geschlechterrollen als auch vom Kapital.
Das Buch stützt sich auf Marx und die Psychoanalyse, um zu einer verblüffend originellen Vision zu gelangen. Towards a Gay Communism ist ein bisher vernachlässigter Klassiker, der für alle, die die wahre Bedeutung der sexuellen Befreiung im heutigen Kapitalismus verstehen wollen, eine unverzichtbare Lektüre sein wird.