
Toward an Anthropology of the Will
Toward an Anthropology of the Will ist das erste Buch, das den Willen systematisch aus einem ethnographisch informierten anthropologischen Blickwinkel untersucht.
Während Philosophen jahrhundertelang darüber rätselten, inwieweit der Einzelne „frei“ entscheiden kann, wie er sich in der Welt verhält, gingen Anthropologen entweder davon aus, dass der Wille eine stabile, konstante Tatsache der menschlichen Existenz ist, oder ignorierten ihn einfach. Obwohl sie sich in der Regel recht gut damit auskennen, die Beziehung zwischen Kultur und Kognition oder Kultur und Emotionen zu erörtern, haben sich Anthropologen bisher nicht darauf konzentriert, wie Kultur und Wille miteinander verbunden sind.
Die Autoren dieses Buches stützen sich auf ihre einzigartigen Einsichten und Forschungserfahrungen, um grundlegende Fragen zu klären, darunter: Welche Formen nimmt der Wille in der Kultur an? Wie wird der Wille erlebt? Wie verhält er sich zu Emotion und Kognition? Was hat die Vorstellungskraft mit dem Willen zu tun? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Moral, Tugend und Wille? Bei der Untersuchung solcher Fragen geht das Buch über die alten Debatten über „Freiheit“ und „Determiniertheit“ hinaus und zeigt, wie ein reichhaltig nuancierter anthropologischer Ansatz zur kulturellen Erfahrung des Willens dazu beitragen kann, Theorien über soziales Handeln in den Humanwissenschaften zu gestalten.