Bewertung:

Das Buch löst heftige Reaktionen aus. Einige Leser halten es für einen kraftvollen Aufruf zur Erneuerung und eine tiefgreifende Erforschung der Menschlichkeit im Kontext des Konflikts, insbesondere der israelisch-palästinensischen Frage. Andere hingegen kritisieren es wegen vermeintlicher ethischer Mängel, der Verzerrung von Fakten und möglichem Antisemitismus.
Vorteile:Viele Leser empfinden das Buch als kraftvoll, zum Nachdenken anregend und als einen Aufruf zur Erneuerung. Es ermutigt zu einer ehrlichen Auseinandersetzung mit komplexen Themen und fördert die Barmherzigkeit gegenüber der gesamten Menschheit. Es wird als eine Quelle der Weisheit angesehen, nicht nur in Bezug auf den israelisch-palästinensischen Konflikt, sondern auch in Bezug auf allgemeinere Themen wie Unterdrückung und Menschlichkeit.
Nachteile:Kritiker behaupten, das Buch enthalte ethische Fragen, verfälsche historische Fakten und könne antisemitische Gefühle enthalten. Einige Rezensenten sind der Meinung, dass es das jüdische Leiden falsch darstellt und die Komplexität der israelischen Situation nicht angemessen behandelt, während andere es als eine Form der Blutverleumdung betrachten.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Toward a Jewish Theology of Liberation: Foreword by Desmond Tutu and Gustavo Gutierrez
Der Nahe Osten ist immer noch in Aufruhr, und die Angst kann auch nach dem 11. September 2001 Amerika lähmen.
Der Trost und die Herausforderungen dieses Buches sind daher so aktuell wie bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1987. Mit neuen Überlegungen zur Zukunft des Judentums und Israels unterstreicht Ellis das anhaltende Problem der Gerechtigkeit. Ellis' Rückgriff auf die Befreiungstheologie, um Verbindungen zwischen dem Holocaust und den heutigen Gemeinschaften der Dritten Welt herzustellen, erinnert sowohl Juden als auch unterdrückte Christen daran, dass sie in den Erfahrungen der Verlassenheit, des Leidens und des Todes eine gemeinsame Basis haben.
Die Verbindungen zeigen auch, dass Juden und Christen eine gemeinsame Sache im Kampf gegen den Götzendienst haben, der heute in der Besessenheit von persönlichem Wohlstand, nationaler Sicherheit und ethnischem Überleben zum Ausdruck kommt. Ellis zufolge dürfen Juden und Christen niemals zulassen, dass die Realität des Antisemitismus zu einer Ausrede wird, um sich der Solidarität mit den unterdrückten Völkern zu entziehen - seien sie afrikanisch, asiatisch, lateinamerikanisch oder insbesondere palästinensisch.