
Toward a NATO of the Gulf?: The Challenges of Collective Defense Within the GCC
Seit Beginn der arabischen Revolutionen Anfang 2011 haben die Golfstaaten ihre strategischen Ambitionen verstärkt. In verschiedenen Fällen ließen die Länder des Golf-Kooperationsrats (GCC) ihre diplomatischen Muskeln spielen, wobei Katar und Saudi-Arabien in der Syrien-Frage an vorderster Front standen, und demonstrierten ihre militärische Entschlossenheit durch die Interventionen in Bahrain (2011), Libyen (2011) und Jemen (2015).
Da traditionelle arabische Mächte wie Ägypten mit internen Problemen nach der Revolution zu kämpfen haben, scheinen die Golfkönigreiche nun die wichtigsten Akteure in der Arena der Arabischen Liga zu sein. Dieser Wandel in der arabischen Geopolitik hat Beobachter dazu veranlasst, diese Ära als den sogenannten Golf-Moment zu bezeichnen. Darüber hinaus erinnert uns die politische Krise zwischen Katar und drei GCC-Mitgliedern (Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain) im Jahr 2017 daran, dass wir die Aussichten für die kollektive Sicherheit in der Golfregion mit Vorsicht bewerten müssen.
Die vorliegende Monographie befasst sich mit dem Sicherheitsumfeld und den operativen Anforderungen für den Golfkooperationsrat. Mit anderen Worten: Es sollen die praktischen Schritte erörtert werden, die erforderlich sind, um den Rat zu einer wirksamen Organisation für kollektive Verteidigung zu machen.