Bewertung:

Chasing the Sea von Tom Bissell ist eine gelungene Mischung aus persönlichen Erinnerungen, Reisebericht, Geschichte und Kommentar zu Usbekistan und der Umweltkatastrophe am Aralsee. Das Buch spiegelt Bissells komplizierte Gefühle über seine Zeit in Usbekistan wider und verbindet Humor und aufschlussreiche Beobachtungen mit der Erforschung der Kultur und Geschichte der Region. Auch wenn die Erzählung abschweift und nur kurz auf den Aralsee eingeht, fängt sie das Wesen des Landes und seiner Menschen ein.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und fesselnd und bietet eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen und historischem Kontext. Bissells Schreibstil wird für seinen Humor und seine aufschlussreichen Kommentare gelobt. Die Darstellung Usbekistans und seiner Kultur ist nuanciert, und die Interaktionen mit Einheimischen, insbesondere mit seinem Übersetzer Rustam, bereichern die Erzählung. Es dient als anschauliche Einführung in Zentralasien.
Nachteile:Das Aralsee-Problem wird nur am Rande behandelt und rückt erst im letzten Teil des Buches in den Mittelpunkt, was Leser, die eine gründlichere Erforschung der Umweltkatastrophe erwarten, enttäuschen kann. Einige Abschnitte des Buches wirken langatmig oder tangential, und es gibt Kritik an Bissells schriftstellerischer Reife und seinen gelegentlichen politischen Abschweifungen. Dem Buch fehlt es an visuellen Inhalten, die sich manche Leser wünschen.
(basierend auf 43 Leserbewertungen)
Chasing the Sea: Lost Among the Ghosts of Empire in Central Asia
Im Jahr 1996 ging Tom Bissell als junger Freiwilliger des Friedenskorps nach Usbekistan. Obwohl er nur ein paar Monate blieb, bevor Krankheit und persönliche Krisen ihn zur Rückkehr zwangen, war Bissell von diesem abgelegenen Land fasziniert.
Fünf Jahre später kehrte er zurück, um den schrumpfenden Aralsee zu erforschen, der durch die sowjetische Bewässerungspolitik zerstört worden war. Zusammen mit seinem überschwänglichen Übersetzer Rustam schlüpft Bissell mehr als einmal in die Fänge der usbekischen Polizei, während er sich seinen oft wilden Weg zum verwüsteten Meer bahnt.
In Chasing the Sea verbindet Bissell die Geschichte seiner Reisen mit einer fesselnden Chronik der beeindruckenden Kultur Usbekistans und seiner langen Geschichte der gewaltsamen Unterwerfung durch Despoten von Jenghiz Khan bis Josef Stalin. Abwechselnd amüsant und ernüchternd, ist dies ein fesselndes Porträt eines faszinierenden Ortes und das Debüt eines einzigartig begabten jungen Schriftstellers.