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On The Trail Of The Poltergeist
Ein „Geisterhammer“ zerbrach Tassen und Weingläser mit einem scharfen „Ping“, antike römische Lampen erschienen aus dem Nichts; geheimnisvolle Düfte - manchmal der süße Duft von Veilchen, manchmal der stechende Geruch wilder Tiere - hingen in der Luft; eine kunstvolle orientalische Halskette fiel wie von Geisterhand um den Hals von Mrs. Pat Forbes und versengte sie mit ihrer Hitze; die Krallenspuren eines Tigers erschienen auf ihrem Körper...
Dies war ein Poltergeist-Spuk, vielleicht der berühmteste der Neuzeit. GHOST WRECKS HOME, FAMILY TERRORIZED, so lauteten die Schlagzeilen der Zeitungen. Reporter, die über den Fall berichten sollten, mussten fliegendem Geschirr und Eiern ausweichen; zwei von ihnen entgingen nur knapp der Gefahr, unter einem umstürzenden Schrank zerquetscht zu werden.
Schauplatz war Thornton Heath, ein bürgerlicher Vorort von London.
Die Hauptfiguren waren die temperamentvolle Mrs. Forbes (um die sich der ganze Aufruhr zu drehen schien), ihr Mann, ihr Sohn und ihr verkrüppelter Untermieter.
Der Psychoanalytiker Nandor Fodor, damals Forschungsdirektor des Internationalen Instituts für Psychische Forschung, begrüßte diese Gelegenheit, einen Poltergeist-Spuk eingehend zu untersuchen. Seine erste Aufgabe bestand darin, die Störungen zu dokumentieren und sich zu vergewissern, dass sie tatsächlich auftraten, d. h.
dass es sich weder um einen Scherz noch um die Phantasie hysterischer Beobachter handelte. Seine zweite Aufgabe bestand darin, die Phänomene auf psychologischer Grundlage zu analysieren. Dieses Buch erzählt die spannende Geschichte dieser Untersuchung - die sorgfältige Entlarvung des vorsätzlichen Betrugs von Mrs.
Forbes und die Isolierung von Fällen, die unmöglich vorgetäuscht sein konnten (beides aus psychiatrischer Sicht von gleichem Interesse), das tiefe Eindringen in Mrs. Forbes' Vergangenheit auf der Suche nach dem sexuellen Trauma, das die Poltergeist-Psychose hervorrief.
Kein Geringerer als Sigmund Freud hat einen frühen Entwurf dieses Buches gelesen und fand sich „reich belohnt“.