Bewertung:

Das Buch bietet eine einzigartige Erkundung des Lebens und des Vermächtnisses von Bix Beiderbecke und verbindet Biografie, persönliche Erzählung und Kulturkritik. Während einige Leser den Tiefgang und die zum Nachdenken anregende Art des Buches zu schätzen wissen, kritisieren andere, dass es selbstverliebt ist und sich nicht auf den sachlichen Inhalt konzentriert.
Vorteile:⬤ Reichhaltige Erforschung von Bix' Legende und der Komplexität von Berühmtheit
⬤ beschäftigt sich mit verschiedenen Erzählungen und Perspektiven
⬤ gut recherchiert
⬤ aufschlussreich und zum Nachdenken anregend
⬤ präsentiert in einer nicht-linearen Art und Weise, die an den Jazz erinnert.
⬤ Keine traditionelle Biografie
⬤ einige Leser finden es mäandernd und ohne klare Struktur
⬤ Kritik, dass es übermäßig selbstverliebt und spekulativ ist
⬤ minimale visuelle Hilfen wie Fotos
⬤ umfangreiche Endnoten, die schwer zu navigieren sind.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Finding Bix: The Life and Afterlife of a Jazz Legend
Bix Beiderbecke war eine der ersten großen Legenden des Jazz. Er gehörte zu den innovativsten Kornett-Solisten der 1920er Jahre und war der erste bedeutende weiße Musiker, der die Jazzballade erfand und den Weg zum "coolen" Jazz wies. Doch seine Plattenkarriere währte nur sechs Jahre; 1931 trank er sich zu Tode - im Alter von achtundzwanzig Jahren. Dieser kometenhafte Aufstieg und Fall in Verbindung mit der Originalität seines Spiels und dem Geheimnis seines Charakters - wer war Bix? das schienen nicht einmal seine Freunde oder seine Familie zu wissen - inspirierte nachfolgende Generationen, ihn zu imitieren, zu verehren und über ihn zu schreiben. So entstand auch Brendan Wolfes Finding Bix, ein persönlicher und oft überraschender Versuch, Musik, Geschichte und Legende miteinander zu verbinden.
Als gebürtiger Einwohner von Beiderbeckes Heimatstadt Davenport, Iowa, wuchs Wolfe damit auf, Bix' ikonisches Porträt überall zu sehen, von Postern bis zu Parkhäusern. Er hörte jedoch nie seine Musik, bis er eine kleine Rolle in einem italienischen Biopic bekam, das in Davenport gedreht wurde. Nachdem er eine Zeitungsrezension über ein Buch über Beiderbecke verfasst hatte, erhielt Wolfe unerwartet einen Brief vom Neffen des verstorbenen Musikers, in dem dieser ihm vorwarf, eine Reihe von Fakten falsch verstanden zu haben. Hier beginnt "Finding Bix": mit dem gutgläubigen Versuch von Wolfe, die Fakten richtig zu stellen.
Was folgt, ist jedoch alles andere als geradlinig, denn Wolfe entdeckt, dass Bix Beiderbecke im Mittelpunkt wütender und immer wiederkehrender Auseinandersetzungen über Sucht, Ethnie und die Ursprünge des Jazz, Sex und den Einfluss des Kommerzes auf die Kunst steht. Er deckt auch Beweise dafür auf, dass das einzige Zeitungsinterview, das Bix zu Lebzeiten gab, ein Betrug war und fast vollständig aus verschiedenen Quellen plagiiert wurde. Tatsächlich stellt Wolfe fest, dass sich die Legende immer mehr zurückzieht, je näher er Bix zu kommen scheint.