
In Search of Social Democracy: Responses to Crisis and Modernisation
Die Suche nach der Sozialdemokratie war in den letzten drei Jahrzehnten nicht einfach. Die Wirtschaftskrise der 1970er Jahre und der daraus resultierende Aufstieg des Neoliberalismus konfrontierten die Sozialdemokraten mit schwierigen neuen Umständen: steuerresistente Wähler, die Globalisierung des Kapitals und die Deindustrialisierung des Westens. Als Reaktion darauf wurden die sozialdemokratischen Parteien von einem neuen Schub an ideologischem Revisionismus erfasst. Aber lief dieser Revisionismus einfach auf eine Neoliberalisierung der Linken hinaus oder schlug er eine erkennbar sozialdemokratische Agenda vor? Waren diese ideologischen Anpassungen die einzig möglichen, oder gab es andere Formen der Modernisierung, die für die Linke größere strategische Vorteile hätten bringen können? Warum hielten es einige sozialdemokratische Parteien für notwendig, ihren Revisionismus viel weiter zu treiben als andere?
Auf der Suche nach der Sozialdemokratie bringt prominente Wissenschaftler der Sozialdemokratie zusammen, um diese Fragen zu beantworten. Das Buch konzentriert sich auf das sozialdemokratische Kernland Westeuropas (obwohl auch Australien und die Vereinigten Staaten in die Analyse einfließen) und gibt die erste detaillierte Einschätzung darüber, wie sich der neue sozialdemokratische Revisionismus in der Regierung geschlagen hat. Das Buch beginnt mit einer Betrachtung der Ursachen für das Ende des goldenen Zeitalters der Sozialdemokratie und des Ausmaßes der Herausforderungen, denen sich die sozialdemokratischen Parteien nach den 1970er Jahren gegenüber sahen. Anschließend werden detaillierte Fallstudien darüber untersucht, wie bestimmte sozialdemokratische Parteien auf dieses veränderte politische Terrain reagierten. Abschließend wird ein Beitrag zu einer breiteren Diskussion über die Zukunft der Sozialdemokratie geleistet, indem überlegt wird, wie das politische Denken der Sozialdemokratie des "Dritten Weges" für das 21.
Jahrhundert radikalisiert werden könnte. Die Autoren bieten eine Vielzahl von Perspektiven - einige sind skeptisch, was die Aussichten der Sozialdemokratie angeht, andere sind zuversichtlicher.
Einige unterstützen die Leistung der sozialdemokratischen Parteien in der Regierung, andere üben scharfe Kritik. Alle eint jedoch die Überzeugung, dass die in diesem Buch behandelten Themen für das Verständnis der gegenwärtigen Politik der industrialisierten Welt und insbesondere für die Feststellung der Machbarkeit egalitärerer und demokratischerer sozialer Ergebnisse, als sie bisher in der Ära des Neoliberalismus möglich waren, entscheidend sind.