Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erzählung, in deren Mittelpunkt die Reise eines Mädchens im Teenageralter durch Israel und Palästina steht, die komplexe Themen im Zusammenhang mit dem anhaltenden Konflikt erforscht und gleichzeitig eine persönliche und emotionale Perspektive bietet. Es öffnet den Leserinnen und Lesern effektiv die Augen für die Realitäten in der Region und macht es sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene zugänglich, obwohl es einige Schwächen im Schreibstil aufweist.
Vorteile:Eine fesselnde Geschichte, eine sympathische Hauptfigur, augenöffnende Einblicke in den israelisch-palästinensischen Konflikt, realistische Dialoge und ein sensibler Umgang mit einem schwierigen Thema. Die emotionale Tiefe von Melodys Reise lässt den Leser stark mitschwingen.
Nachteile:Der Schreibstil kann klobig sein und es fehlt an Finesse, und einige Handlungselemente brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Häufige Beschreibungen von Lebensmitteln können von der Geschichte ablenken, und das Buch vermeidet tiefere historische Diskussionen, was dazu führen könnte, dass sich manche Leser mehr Kontext wünschen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Finding Melody Sullivan
Melody Sullivan ist nach dem Tod ihrer Mutter am Boden zerstört.
Die 16-Jährige verdrängt ihren Zynismus und ihre Trauer in der Poesie und in einer intensiven Beziehung zu ihrer starken besten Freundin Yasmina Khdour. Als Melodys Vater sie zu einer Archäologiekonferenz nach Jerusalem schleppt, ist sie auf sich allein gestellt.
An einem Strand in Tel Aviv abzuhängen und mit ihren israelischen Cousins und deren Armeekumpeln Drogen zu rauchen, klingt nach Spaß, bis sie von einem Freund ihres Cousins sexuell belästigt wird. Sie kann diese erschütternde Wahrheit nicht mit ihrem emotional distanzierten Vater teilen und flieht impulsiv nach Hebron, wo Yasmina ihre Familie besucht. Als Palästinenserin darf Yasmina nicht nach Jerusalem einreisen.
Melodys einzige andere Trostquelle ist Aaron Shapiro, ein schüchterner, religiöser Junge aus ihrer Heimat, der in sie verknallt ist, aber Aarons besorgte SMS machen deutlich, dass er glaubt, dass sie sich in feindliches Gebiet begibt.
Dies ist eine Geschichte über Traumata und das Eingehen emotionaler Risiken, über die Konfrontation mit inneren Dämonen und den äußeren Realitäten von Krieg und Besatzung, über die Selbstfindung an den unerwartetsten Orten.