Auf lange Sicht sind wir alle tot: Keynesianismus, politische Ökonomie und Revolution

Bewertung:   (4,3 von 5)

Auf lange Sicht sind wir alle tot: Keynesianismus, politische Ökonomie und Revolution (Geoff Mann)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Geoff Manns Buch bietet eine komplexe und doch tiefgreifende Analyse des Keynesianismus durch eine intellektuelle Geschichte, die bis zur Französischen Revolution zurückreicht, und kritisiert den aktuellen Zustand des Kapitalismus. Es bietet Einblicke in die strukturellen Probleme der Wirtschaftstheorie und hebt die Rolle von Keynes bei der Gestaltung des modernen linken Denkens hervor. Das Buch wird für seinen Tiefgang und seine kritische Perspektive gelobt, aber auch für seinen dichten und abstrakten Charakter, der für Leser ohne wirtschaftswissenschaftlichen oder politiktheoretischen Hintergrund eine Herausforderung darstellen kann.

Vorteile:

Bietet eine gründliche und komplexe Kritik des zeitgenössischen Kapitalismus und Keynesianismus.
Bietet wertvolle Einblicke in historische Persönlichkeiten und Zusammenhänge, die vielen Lesern nicht bekannt sein dürften.
Anerkannt für seinen ehrgeizigen Umfang und seine tiefgehende intellektuelle Analyse.
Der Text liest sich manchmal poetisch und kann für aufmerksame Leser sehr lohnend sein.
Setzt sich kritisch mit verschiedenen wirtschaftlichen und sozialen Theorien auseinander und fordert die Leser auf, orthodoxe Ansichten zu überdenken.

Nachteile:

Sehr dicht und abstrakt, was Leser ohne Hintergrundwissen in politischer Philosophie und Wirtschaft abschrecken könnte.
Bestimmte Schlüsselfiguren und -konzepte, wie Malthus' Verbindung zu Keynes, werden nicht eingehend untersucht, was manche Leser frustrieren könnte.
Einige Abschnitte werden als trocken oder schwierig zu lesen beschrieben.
Das Buch kann aufgrund seines ehrgeizigen Umfangs und seiner detaillierten Analyse manchmal überwältigend wirken.

(basierend auf 9 Leserbewertungen)

Originaltitel:

In the Long Run We Are All Dead: Keynesianism, Political Economy, and Revolution

Inhalt des Buches:

Eine bahnbrechende Entlarvung der gemäßigten Versuche, Finanzkrisen zu lösen

In den Trümmern der Finanzkrise 2007-2008 riefen selbsternannte Progressive auf der ganzen Welt dazu auf, die Wirtschaftstheorie von John Maynard Keynes wieder aufleben zu lassen. Die Krise schien das Desaster der kleinstaatlichen, marktwirtschaftlichen Liberalisierung und Deregulierung zu offenbaren. Die keynesianische politische Ökonomie hingegen könnte den Staat wieder ins Zentrum der Wirtschaft rücken und ihn mit dem nötigen Wissen ausstatten, um uns zu retten. Aber wovor sie uns retten sollte, war nicht so klar. War es das Ende des Kapitalismus oder das Ende der Welt? Für den Keynesianismus lautet die Antwort: beides. Keynesianer sind und waren nie darauf aus, den Kapitalismus zu retten, sondern vielmehr die Zivilisation vor sich selbst. Sie versprechen eine politische Ökonomie für die Welt, in der wir tatsächlich leben: eine Welt, in der die Preise „klebrig“, die Informationen „asymmetrisch“ und die Unsicherheit unausweichlich sind. In dieser Welt werden sich die Dinge auf lange Sicht definitiv nicht von selbst regeln. Armut ist unausrottbar, Märkte versagen, und Revolutionen führen zu Tyrannei. Der Keynesianismus ist somit die überzeugendste interne Kritik des modernen Liberalismus, der zwei Jahrhunderte der Krise mit einem Vorschlag für ein Kapital ohne Kapitalismus und eine Revolution ohne Revolutionäre begegnet.

Wenn unsere aktuellen Krisen den Keynesianismus für so viele wiederbelebt haben, dann weniger, weil die Gegenwart rettungswürdig ist, sondern weil die Zukunft außer Kontrolle zu sein scheint. In dieser Situation ist der Keynesianismus perfekt geeignet: ein Glaube für die Ungläubigen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781784786007
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2019
Seitenzahl:432

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