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Goodbye, My Tribe: An Evangelical Exodus
Goodbye, My Tribe: An Evangelical Exodus ist Vic Sizemores Chronik persönlicher Essays, die zwei gleichzeitige Veränderungen aufzeigen. Die eine ist der Zusammenschluss unverbundener - und unpolitischer - evangelikaler Gemeinden im ganzen Land zu dem politischen Moloch, den man die Religiöse Rechte nennt; die andere ist die eigene Auseinandersetzung des Autors mit dem emotionalen und spirituellen Trauma seines Lebens tief im fundamentalistischen Christentum und sein Kampf, sich aus dessen Griff zu befreien. Sizemore, dessen Vater Prediger und Professor an einem kleinen Bibelcollege in West Virginia war, besuchte die Liberty University in Lynchburg, Virginia, die wohl der Schmelztiegel des amerikanischen evangelikalen Christentums ist.
Sizemore begann mit dem Schreiben dieser Essays mit dem Ziel, zu erforschen und zu verstehen, was geschah, als die Mythologie seines "Stammes" unter seinen Füßen zerbröckelte. Er stützt sich stark auf seine Erziehung und seine Familiengeschichte als Rahmen dafür, wie sein "Stamm" weißer Evangelikaler Wege gefunden hat, das Christentum mit den nach Ansicht des Autors beunruhigenden Positionen zu vielen sozialen Fragen zu vereinbaren, darunter Ethnie, Geschlecht, Sexualität, Materialismus, Anti-Intellektualismus und weiße Vorherrschaft.
Mit klarem Blick und wortgewaltiger Stimme setzt sich Sizemore auf bewegende Weise mit seiner eigenen Verwirrung und seinem Unmut auseinander, während er darum ringt, den grundlegenden philosophischen und moralischen Verfall, den viele Evangelikale seiner Meinung nach angenommen haben, in Einklang zu bringen. Seine Einsichten, thematisch geordnet und in anmutiger und zugänglicher Prosa erzählt, bewegen sich zwischen Memoiren und literarischem Journalismus, entlang eines Spektrums, das Geschichte, Philosophie, Theologie und persönliche Reflexionen berührt.
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