Bewertung:

Das Buch ist eine neue Art, über zeitgenössische Kunst zu schreiben, mit einer persönlichen Note des Autors. Sein einnehmender Stil und sein zugänglicher Charakter machen es sowohl für Kunstliebhaber als auch für Neueinsteiger geeignet.
Vorteile:Der Autor beweist ein tiefes Verständnis für die zeitgenössische Kunstlandschaft und macht das Thema für alle Leser zugänglich. Das Buch ist ansprechend und greifbar, perfekt für Leser, die unterwegs sind. Die gut gewählte Schriftart erhöht das Leseerlebnis.
Nachteile:Einige Leser werden vielleicht eher traditionelle Kunsttexte bevorzugen als eine persönliche Erzählung. Nicht angegeben, aber der Fokus auf die Perspektive des Autors ist vielleicht nicht für jeden geeignet.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Goodbye, World!: Looking at Art in the Digital Age
Ein Blick darauf, wie das Internet und die postmodernen Technologien unsere Sehgewohnheiten verändert und eine neue Form der Kultur hervorgebracht haben.
Die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, hat sich drastisch verändert, seit die NASA 1972 das Bild der "blauen Murmel" von der Erde veröffentlichte, das von der Apollo 17 aufgenommen wurde. Die Welt ist keine ruhige, sich langsam bewegende Kugel mehr, sondern ein Treibhaus der Aktivität und Hyperkonnektivität, das mit seinen Bewohnern nicht mithalten kann. Das Internet hat die menschliche Gesellschaft kollektiv gefesselt und die Welt als das Netz aller Netze abgelöst. In Goodbye, World Looking at Art in the Digital Age zeichnet der Autor und Kurator Omar Kholeif die Entstehung einer Kultur nach, die durch dieses digitalisierte Netzwerk verbreitet, aber auch konsumiert wird. Hat das Internet die Art und Weise verändert, wie wir Bilder sehen und mit ihnen umgehen? Wie hat sich das Feld der Wahrnehmung durch die sich entwickelnden Technologien, die allgegenwärtige Verbreitung und unsere Interaktion mit Bildschirmen verändert? Wie haben Künstlerinnen und Künstler, die in unterschiedlichen Kontexten arbeiten - von eBay-Auktionen bis hin zu Augmented Reality - neue Formen der Wahrnehmung geschaffen, die durch diese Technologien bestimmt werden? Kholeif konzentriert sich auf eine kulturelle und künstlerische Landschaft, die sich seit dem Jahr 2000 herausgebildet hat, und versucht, eine neue Sprache des Sehens, Fühlens und Seins in den Kontext zu stellen, die sich durch die Technologien der Jahrtausendwende herausgebildet hat, und plädiert für ein nuanciertes Verständnis des postdigitalen Zustands.
Dieses Buch, das sich an John Bergers "Ways of Seeing" und Alvin Tofflers "Future Shock" orientiert, ist teils Memoiren, teils eine kritische Analyse und sollte für jeden, der sich für die sich verändernde Welt des Internets interessiert, ein Muss sein.