
Building Digital Health Competencies in Developing Countries
Im Kontext dieses Buches bezieht sich die digitale Gesundheitskompetenz auf "die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung der Gesundheit und gesundheitsbezogener Bereiche" (WHO, 2019). Das Konzept der digitalen Gesundheit mag auf den ersten Blick überwältigend erscheinen.
Zahlreiche Gesundheitsdienste und Anbieter nutzen klassische papierbasierte Informationssysteme, und die Einführung von Technologien liegt nicht im Rahmen der Möglichkeiten und der Expertise einiger Gesundheitssysteme. Der Einstieg in die digitale Gesundheit ist jedoch ähnlich wie die Einführung eines jeden neuen Programms und wirft oft mehr Fragen als Antworten auf. Am Anfang steht die Frage: "Was kann Digital Health wirklich leisten?", vor allem für Praktiker, die sich nicht oder nur wenig mit Technologie auskennen.
"Die richtige Antwort ist nicht immer die Technologie, aber wenn sie es ist, müssen eine Fülle von fundierten Entscheidungen getroffen werden. Bei vielen dieser Entscheidungen geht es um Kompromisse, und auch wenn es keine "richtige" Antwort gibt, so sind doch einige Optionen kontextbezogener und im Hinblick auf Entwicklungsländer eher machbar als andere.
Eine partizipative Herangehensweise an die Entwicklung des geplanten digitalen Tools mit den Endnutzern ist von größter Bedeutung. Wenn Fachkräfte des Gesundheitswesens in die Lage versetzt werden, ein Konzept auszuprobieren oder eine Situation mit dem potenziellen digitalen Gesundheitswerkzeug zu modellieren, um ihre derzeitigen Systeme möglicherweise zu überholen, können wichtige Erkenntnisse gewonnen werden.
Mit der zusätzlichen Perspektive der Betroffenen ist es dann möglich, die besten Ideen zu noch besseren Antworten zu verfeinern.