Bewertung:

Rileys Buch untersucht kritisch den Konflikt zwischen der johanneischen und der thomasischen Gemeinde über das Konzept der leiblichen Auferstehung und bietet detaillierte wissenschaftliche Einblicke in die frühchristlichen Überzeugungen und ihren historischen Kontext. Er argumentiert, dass die Auferstehungsvorstellungen im frühen Christentum vielfältig waren und sowohl jüdische Wurzeln als auch hellenistische Einflüsse widerspiegelten.
Vorteile:Das Buch wird für seine beeindruckende Gelehrsamkeit, die klare Darstellung komplexer Ideen, die gründlichen Referenzen und die zum Nachdenken anregende Analyse gelobt. Die Leser schätzen die Verbindungen, die zwischen dem antiken Glauben und der Entwicklung der christlichen Lehre hergestellt werden, insbesondere die Kritik an der Vorstellung der physischen Auferstehung zugunsten einer spirituellen Interpretation.
Nachteile:Einige Rezensenten bemängelten die fehlende Berücksichtigung der synoptischen Evangelien und erwähnten, dass Riley zwar eine überzeugende Argumentation vorlegt, dass aber innerhalb der Gelehrtengemeinschaft Uneinigkeit über einige seiner Ansichten herrscht, insbesondere über die Sichtweise des Paulus zur Auferstehung.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Resurrection Reconsidered
Im Mittelpunkt dieser Studie steht eine langwierige Debatte innerhalb des frühen Christentums über einen grundlegenden Aspekt des Thomasevangeliums und der damit verbundenen Literatur: das Konzept des Körpers und der Auferstehung.
Sie zeichnet den Hintergrund dieser Idee in der semitischen und griechisch-römischen Welt und ihren Ausdruck in der Thomasliteratur als Ganzes nach: das Thomasevangelium, das Thomasbuch und die Apostelgeschichte des Thomas. Die Inspiration für die Studie und ihr Hauptaugenmerk gilt jedoch der Kontroverse zwischen den beiden eng miteinander verbundenen christlichen Gemeinschaften Thomas und Johannes, zwischen dem Thomasevangelium und dem Johannesevangelium, über die Frage der Auferstehung, die bei Johannes am deutlichsten in der Geschichte des zweifelnden Thomas zum Ausdruck kommt.