Bewertung:

Ritchie Robertsons Buch „The Enlightenment“ bietet einen umfassenden Überblick über die intellektuellen Bewegungen während der Aufklärung, insbesondere von 1680 bis 1790. Das Buch ist zwar informativ, mit klarer Prosa und einer fesselnden Erzählung, hat aber auch seine Schwächen, wie die mangelnde Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kritik an der Aufklärung und die zu starke Vereinfachung in einigen Bereichen. Die Leser schätzen die physische Qualität des Buches, die Tiefe des Wissens, das es vermittelt, und seine Relevanz für moderne Themen. Einige fanden es jedoch zu lang und ermüdend und kritisierten den Schreibstil und die Interpretationen des Autors.
Vorteile:Gut recherchiert und informativ, klarer und fesselnder Schreibstil, reich an historischem Kontext, zugängliches und angenehmes physisches Buchformat, bietet wertvolle Einblicke in unterschätzte Aspekte der Aufklärung, umfangreiche Zitate für weitere Recherchen.
Nachteile:Zu lang und zuweilen ermüdend, einige Themen werden zu sehr vereinfacht, es fehlt die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kritik an der Aufklärung, fragwürdige Interpretationen der christlichen Theologie, der Schreibstil mag nicht jeden ansprechen, setzt möglicherweise Vorkenntnisse über zentrale Denker der Aufklärung voraus.
(basierend auf 58 Leserbewertungen)
Enlightenment - The Pursuit of Happiness 1680-1790
Die Aufklärung ist eine der prägenden Epochen der westlichen Geschichte, doch auch mehr als 300 Jahre nach ihrem Beginn bleibt sie umstritten.
Sie wird oft als die Quelle moderner Werte wie Menschenrechte, religiöse Toleranz, Gedankenfreiheit, wissenschaftliches Denken als beispielhafte Form der Argumentation sowie Rationalität und evidenzbasierte Argumentation angesehen. Andere werfen der Aufklärung vor, eine wissenschaftliche Rationalität zu vertreten, die die Komplexität und Vielfalt des Menschen ignoriert, einen oberflächlichen Atheismus propagiert und darauf abzielt, die Natur dem sogenannten technischen Fortschritt zu unterwerfen.
Als Antwort auf die Frage „Was ist Aufklärung? Kant rief die Menschen vor allem dazu auf, „den Mut zu haben, sich des eigenen Verstandes zu bedienen“. Robertson zeigt, wie die Denker der Aufklärung genau das taten, indem sie ein abgerundetes Menschenbild anstrebten, in dem Vernunft mit Emotion und Sensibilität in Einklang gebracht wurde. Sein Buch geht hinter die Kontroversen über die Aufklärung zurück, um zu ihren ursprünglichen Texten zurückzukehren und zu zeigen, dass sie vor allem danach strebte, das Glück der Menschen in dieser Welt zu steigern, indem sie wissenschaftliche Untersuchungen und vernünftige Argumente förderte.
Sein Buch wirft viele gängige Meinungen über den Haufen - zum Beispiel, dass die Aufklärung zwangsläufig eine Feindseligkeit gegenüber der Religion implizierte (obwohl sie die traditionell von den Kirchen angenommene Autorität in Frage stellte). Es ist ein Meisterwerk der großen Geschichte über eine der grundlegenden Epochen der modernen Zeit.