
Riot and Revelry in Early America
Aufruhr und Gelage sind seit mehr als einer Generation Grundpfeiler der englischen und europäischen Geschichtsschreibung, doch auf die amerikanische Geschichtswissenschaft haben sie einen eher zweifelhaften Einfluss gehabt. Trotz der beträchtlichen Aufmerksamkeit von Historikern der „Neuen Linken“ in den 1970er und frühen 1980er Jahren und in jüngerer Zeit von Kulturhistorikern und Historikern der „öffentlichen Sphäre“ Mitte der 1990er Jahre ist die Vorstellung von Amerika als Kolonie und Nation, die tief von einer Kultur der öffentlichen Aufführung durchdrungen war, nicht so weit verbreitet worden wie in Großbritannien, Frankreich und Italien. In diesem wichtigen Band zeigen führende amerikanische Historiker, dass das frühe Amerika in der Tat ein integraler Bestandteil einer breiteren transatlantischen Tradition von Volksaufruhr und Volksfest war.
Die erste Hälfte des Bandes befasst sich mit „Rough Music“ und „Skimmington“ - Formen des Protests, bei denen Gemeinschaften öffentlich die moralische Ordnung regulierten. In der zweiten Hälfte geht es um den Einsatz von Paraden und öffentlichen Feiern zur Schaffung nationaler Einheit und zur Überwindung von Spaltungen in der jungen Republik.
Zu den Autoren gehören Roger D. Abrahams, Susan Branson, Thomas J. Humphrey, Susan E. Klepp, Brendan McConville, William D. Piersen, Steven J. Stewart und Len Travers. Zusammengenommen bieten die Aufsätze in diesem Band die beste Einführung in das gesamte Spektrum von Protest und Feier in Amerika von der Revolution bis zum Bürgerkrieg.