Bewertung:

Das Buch „Rising '44“ von Norman Davies ist ein umfassender und gründlich recherchierter Bericht über den Warschauer Aufstand während des Zweiten Weltkriegs. Es nutzt eine Mischung aus Berichten aus erster Hand, detaillierten historischen Zusammenhängen und Analysen, um die tragischen Ereignisse und das Leiden des polnischen Volkes während dieser Zeit zu beleuchten. Die verschiedenen Perspektiven und das emotionale Gewicht der Erzählung sorgen für ein beeindruckendes Leseerlebnis, auch wenn sich einige Kritiken auf die Wahl des Autors bei der Namensgebung und die Tiefe bestimmter historischer Aspekte konzentrieren.
Vorteile:⬤ Umfassend und erschöpfend recherchiert; bietet tiefe Einblicke in den Warschauer Aufstand.
⬤ Kombiniert Berichte aus erster Hand mit detaillierten Analysen, was das Buch nachvollziehbar und emotional fesselnd macht.
⬤ Hebt die Opfer hervor, die das polnische Volk gebracht hat, und den Verrat durch die westlichen Verbündeten.
⬤ Gut strukturiert und mit einem klaren Lesefluss, der es auch Lesern zugänglich macht, die mit der polnischen Geschichte nicht vertraut sind.
⬤ Der Autor ändert polnische Namen, um sie für englische Leser „akzeptabler“ zu machen, was manche als herablassend und ablenkend empfinden.
⬤ Kritiker bemängeln einen Mangel an Ausgewogenheit und meinen, dass die polnische Kollaboration mit den Nazis und andere komplexe historische Faktoren zu kurz kommen.
⬤ Einige Leser wünschen sich eine detailliertere Erörterung der Vorgeschichte und der Folgen des Aufstands, insbesondere im Hinblick auf das Nachkriegspolen.
(basierend auf 113 Leserbewertungen)
Rising '44 - The Battle for Warsaw
Rising '44 ist ein brillanter erzählerischer Bericht über eine der dramatischsten Episoden der Geschichte des 20. Jahrhunderts, der auf Davies' einzigartigem Verständnis der beteiligten Themen und Personen beruht.
Im August 1944 bot Warschau der Wehrmacht die letzte Verteidigungslinie gegen den Marsch der Roten Armee von Moskau nach Berlin. Als die Rote Armee die Weichsel erreichte, glaubten die Warschauer, dass die Befreiung gekommen war. Der Widerstand feierte auf den Straßen, doch die Sowjets blieben, wo sie waren, so dass die Wehrmacht Zeit hatte, sich neu zu formieren, und Hitler befahl, die Stadt Warschau dem Erdboden gleichzumachen.
63 Tage lang kämpfte der Widerstand in den Kellern und der Kanalisation weiter. Zehntausende wehrlose Bürger wurden abgeschlachtet.
Die Denkmäler der Stadt wurden eines nach dem anderen in Schutt und Asche gelegt, beobachtet von den sowjetischen Truppen auf der anderen Seite des Flusses. Die Alliierten drückten ihr Bedauern aus, entschieden aber, dass nichts zu machen sei, da Polen nicht von Polen regiert werden dürfe.
Das Opfer war vergeblich, und die sowjetischen Panzer rollten in die zerstörte Stadt ein. Es ist eine ungeheuer dramatische Geschichte, die von einem unserer größten Historiker anschaulich und authentisch erzählt wird.