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The Rise and Fall of Meter: Poetry and English National Culture, 1860--1930
Warum lehren wir das englische poetische Metrum oft anhand der griechischen Begriffe Jambus und Trochäus? Wie wird unser Verständnis des englischen Metrums von der Geschichte des englischen Selbstverständnisses im neunzehnten Jahrhundert beeinflusst? Das englische Metrum ist keine altmodische Herangehensweise an die Poesie, sondern ein dynamisches, umstrittenes und von Natur aus nicht traditionelles Feld, das Fragen der persönlichen und nationalen Identität, der Klasse, der Bildung, des Patriotismus, des Militarismus und der Entwicklung der englischen Literatur als Disziplin betrifft. The Rise and Fall of Meter (Aufstieg und Fall des Metrums) erzählt die unbekannte Geschichte des englischen Metrums vom späten 18.
Jahrhundert bis kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Meredith Martin deckt ein umfangreiches und unerforschtes Archiv in der Geschichte der Poetik auf und zeigt, dass die Geschichte der Prosodie mit der Art und Weise verknüpft ist, wie das viktorianische England über seine nationale Identität diskutierte. Gerard Manley Hopkins, Coventry Patmore und Robert Bridges nutzten das Metrum, um ihre Beziehung zu England und der englischen Sprache zu verhandeln; George Saintsbury, Matthew Arnold und Henry Newbolt sorgten sich um den Aufstieg eines metrischen Modells unter zahlreichen Konkurrenten.
Der Druck, sich einem stabilen Modell anzupassen, führte jedoch zu reaktionären Missverständnissen des englischen Metrums und der Kultur, für die es stand. Diese instabile Beziehung zur poetischen Form beeinflusste die Prosa und Gedichte von Robert Graves, Siegfried Sassoon, Wilfred Owen, W.
B. Yeats, Ezra Pound und Alice Meynell.
Dieses Buch ist ein bedeutender Beitrag zur Literaturgeschichte und zeigt, dass unser zeitgenössisches Verständnis des Aufstiegs der modernistischen poetischen Form entscheidend an die Erzählungen über die englische Nationalkultur gebunden ist.